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Cochem

Meisterkurs in Cochem: Wo Pianisten mit Perry aufs Wesen der Musik hören [mit Video]

Von David Ditzer

Harrison Jarvis wirft seinen Oberkörper zurück, drückt die Wirbelsäule durch, hüpft beinahe leicht auf dem schwarzen Klavierhocker herum, auf dem er sitzt. Sein rechter Fuß, nackt in dunklen Flipflops, tritt auf ein Pedal des Flügels ein, die schlanken Finger hämmern stakkatohaft laute Akkorde aus den schwarzen und weißen Tasten heraus. Auszüge aus Robert Schumanns „Papillons op. 2“ klingen wuchtig durchs Refektorium des Cochemer Kulturzentrums Kapuzinerkloster.

Lesezeit: 4 Minuten
Der 19 Jahre alte Kanadier – blond gelocktes Haar, breites Lachen, grauer Pulli, schwarze Jeans – ist einer von sieben jungen Musikern, die am Meisterkurs des 25. Internationalen Klaviersommers teilnehmen. Jarvis stammt aus Aurora bei Toronto. Mit vier Jahren begann er mit dem Klavierspiel – ähnlich wie die anderen Meisterschüler, ...
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John Perry ist Cochem längst ans Herz gewachsen

John Perry, geboren am 13. Februar 1935, hat seine Studienabschlüsse an der Eastman School of Music erworben, die im US-Bundesstaat New York liegt. Dort studierte er bei Cecile Genhart und Frank Mannheimer.

Ausgestattet mit einem Fulbright Stipendium, setzte er seine Pianostudien bei Wladislav Kedra an der Akademie für Musik (Wien) sowie Carlo Zecchi (Rom) fort. „Das Großartige an John ist, dass er die europäische und die amerikanische Tradition des Klavierspiels kennt und in seiner Person vereint“, sagt Michael Staudt, künstlerischer Leiter des Internationalen Klaviersommers. Wohl auch deshalb gibt der mit vielen Preisen dekorierte US-Pädagoge seinen Studenten immer Wissen über die Zeit mit, aus der die Stücke stammen, die sie spielen, und über die Umstände, unter denen sie entstanden. Perry, der für die zwei Wochen des Klaviersommers im Hotel Lohspeicher residiert und kürzlich zum achten Mal Vater geworden ist, ist Cochem längst ans Herz gewachsen. dad
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