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Unvergessene Künstlerin: Am Tag, als Dalida kam

Von Claus Ambrosius
Sveva Alviti ist Dalida im gleichnamigen Film der französischen Regisseurin Lisa Azuelos – und meistert die nicht geringe Aufgabe des überzeugenden lippensynchronen Playbacksingens mit Bravour.⋌Foto:  nfp Marketing & distribution​
Sveva Alviti ist Dalida im gleichnamigen Film der französischen Regisseurin Lisa Azuelos – und meistert die nicht geringe Aufgabe des überzeugenden lippensynchronen Playbacksingens mit Bravour.⋌ Foto:   nfp Marketing & distribution​

Man kann einen Film vom Ende eines Lebens in die Rückblende führen, ihn auf dem einen Höhepunkt einer Karriere beginnen lassen – oder auf einem Tiefpunkt. So, wie es „Dalida“ von Regisseur Lisa Azuelos tut. Die damals international berühmte und höchst erfolgreiche Sängerin Dalida fliegt Ende Februar 1967 nach Italien, allein. Ihre Freunde und ihre Familie machen sich Sorgen: Einen Monat zuvor hat sich ihr Geliebter Luigi Tenco nach einem Misserfolg beim Musikfestival in Sanremo, bei dem Dalida mit ihm auftrat, das Leben genommen. Und tatsächlich: Dalida bucht sich inkognito in einem Hotel ein, nimmt Schlaftabletten – wird jedoch rechtzeitig gefunden und wacht nach mehreren Tagen im Koma wieder auf.

Lesezeit: 2 Minuten
Üppig bebilderte Lebensgeschichte Von diesem Schicksalsschlag ausgehend, erzählt Regisseurin Lisa Azuelos („LOL“) in ihrem üppig bebilderten Biopic die Karriere der 1933 in Kairo geborenen Iolanda Cristina Gigliotti als Berg- und Talfahrt mit ausgeprägtem Hang zu Schicksalsschlägen. Nach einer unglücklichen Kindheit, gleich drei lebensmüden Lebensabschnittsgefährten, einer ungewollten Schwangerschaft und jahrelangen Essstörungen kommt ...