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Rheinland-Pfalz

Interview mit Integrationsministerin: Für den jungen Bombenbauer gab es keine Blaupause

Streit um eine abgeschobene armenische Auszubildende: Integrationsministerin Anne Spiegel könnte die Wiedereinreise per Weisung erleichtern, müsste aber mit massivem politischen Widerstand rechnen. Foto: Ministerium
Streit um eine abgeschobene armenische Auszubildende: Integrationsministerin Anne Spiegel könnte die Wiedereinreise per Weisung erleichtern, müsste aber mit massivem politischen Widerstand rechnen. Foto: Ministerium

Ihr Sommerurlaub mit Mann und Kindern ist vorüber, der Alltag hat Familien- und Integrationsministerin Anne Spiegel wieder fest im Griff. Nach der peinlichen Betreuungspanne um einen 13-jährigen Bombenbauer sieht sich die Grünen-Jungpolitikerin nicht als politisch angeschlagen. Stadt und Jugendamt in Ludwigshafen seien für den Fall zuständig gewesen, sagt sie. Eine neue, dramatische Flüchtlingskrise will sie nicht ausschließen. Und angesichts des weiter geltenden Flüchtlingsdeals mit der Türkei hat Spiegel starke Bauchschmerzen. „Der türkische Staatspräsident Recep Erdogan kann kein Verhandlungspartner sein“, meint sie im Interview mit unserer Zeitung.

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Salafist betreut jugendlichen Bombenbauer: Solche Negativschlagzeilen wünscht sich kein Politiker. Haben Sie das Thema Sicherheit als Integrationsministerin unterschätzt? Keinesfalls. Ich habe beim Sicherheitsgespräch der Landesregierung im Januar mit am Tisch gesessen. Wir sind damals nach dem Fall Anis Amri, also dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt, zusammengekommen, um sicherheitspolitische Konsequenzen für ...