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Rheinland-Pfalz

Nach den Wahlen vom Wochenende: SPD verbleiben drei Landräte im Land

Die meisten Landräte werden von der CDU gestellt (grau eingefärbte Kreise), die SPD stellt zumindest in sechs der zwölf kreisfreien Städte den Oberbürgermeister (rot), während die FWG (blau) auf zwei Landräte kommt.
Die meisten Landräte werden von der CDU gestellt (grau eingefärbte Kreise), die SPD stellt zumindest in sechs der zwölf kreisfreien Städte den Oberbürgermeister (rot), während die FWG (blau) auf zwei Landräte kommt. Foto: RZ

Hat die SPD in Rheinland-Pfalz das Siegen verlernt? Nach den bitteren Niederlagen bei den jüngsten Landratswahlen in Mainz-Bingen und Kusel herrscht Katerstimmung bei den Genossen. Die Sozialdemokraten stellen nach einer ganzen Serie von kommunalen Wahlpleiten nur noch 3 von 24 Landräten in Rheinland-Pfalz – gegenüber 19 mit CDU-Parteibuch.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wir müssen die Lage nun sauber analysieren“, meinte ein zerknirschter SPD-Generalsekretär Daniel Stich gegenüber unserer Zeitung. „Nun geht es darum, nach vorne zu schauen und gemeinsam zu überlegen, was man besser machen kann.“ Besonders hart trifft es die SPD, dass mit Mainz-Bingen der reichste Kreis des Landes an die CDU ging. ...
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Kommentar: Tante SPD wird zur Dame ohne Unterleib

Die SPD war noch nie die tonangebende Kraft in den rheinland-pfälzischen Kommunen. Das Wahlvolk sorgte mit Sinn für Ausgewogenheit stets für einen Ausgleich unter den großen Lagern. Die Landtagswahl geht seit rund einem Vierteljahrhundert an die SPD, bei den Kommunalwahlen indes lagen und liegen die Christdemokraten vorn. So gehört keinem die Macht allein.

Dietmar Brück zu einer Serie von Urwahlpleiten

Doch was sich im vergangenen halben Jahr abspielt, ist dennoch bedrohlich für die Sozialdemokraten. Sie verlieren in Serie. In den Landkreisen ging eine Urwahl nach der anderen verloren. Darunter sind rote Hochburgen, über die selbst die Genossen witzelten, dass man mit einem Besenstiel die Landratswahl gewinnen könne, wenn nur SPD dranstehen würde.

Doch das ist vorbei. Nach der gewonnenen Landtagswahl können die Genossen politisch nicht mehr Fuß fassen. In den Parteizentralen muss man dringend über die Kampagnenfähigkeit in der Fläche nachdenken. Vielleicht war es ein Fehler, die Gliederungen vor Ort mit ihren Wahlkämpfen zu sehr allein zu lassen. Die Qualität der Kampagnen war durchwachsen. Vielleicht muss die SPD ihre Personalauswahl überdenken. Zudem rächt sich, dass der Generationenwechsel vielerorts verschlafen wurde.

Wenn die Tante SPD nicht umsteuert, wird sie zur Dame ohne (kommunalen) Unterleib. Rollt die Pleitewelle weiter, gerät auch die SPD-Landesspitze unter Druck. Mit jedem Urwahlerfolg wird die CDU stärker, auch in der Landespolitik. In den SPD-Zentralen müssen die Alarmlampen blinken. Werden die Genossen zu schwach in den Kommunen, ist irgendwann auch ihre Position auf Landesebene bedroht.

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