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Rheinland-Pfalz

Pure Provokation: Junges AfD eckt gern an

Von Oliver Riegen
„Machtlose Polizei“, massenhafter „Import von Sozialfällen“, die Forderung nach „Verhaftungswellen“: Wenn AfD-Landeschef Uwe Junge ans Mikro tritt, wird massiv provoziert. Dieses Vorgehen hat Methode. Foto: dpa
„Machtlose Polizei“, massenhafter „Import von Sozialfällen“, die Forderung nach „Verhaftungswellen“: Wenn AfD-Landeschef Uwe Junge ans Mikro tritt, wird massiv provoziert. Dieses Vorgehen hat Methode. Foto: dpa

Die AfD provoziert gern. In einem Video zum Thema innere Sicherheit sagte der rheinland-pfälzische AfD-Landeschef Uwe Junge vor wenigen Tagen: „Teile Berlins, Duisburgs, Ludwigshafens, Triers und von Mainz werden von ausländischen Familienklans kontrolliert. Unsere Polizei ist zunehmend machtlos.“ Daraufhin konfrontiert ihn der Südwestrundfunk (SWR) im Interview damit, dass die Polizei in Ludwigshafen, Mainz und Trier für die Angaben keine Hinweise habe.

Lesezeit: 2 Minuten
Junge antwortet: „Wehret den Anfängen. … Ich befürchte, dass das so wird.“ Junge bezeichnet seine Aussagen als Provokation. SPD-Generalsekretär Daniel Stich spricht dagegen von „Fake News“ – falschen Nachrichten also. Ironischerweise ein Vorwurf, den die AfD sonst an die Medien richtet, die sie gern als „Pinocchiopresse“ bezeichnet. Eine Herausforderung Seit mehr als einem ...
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Dreyer: „Ich glaube, dass sich die AfD gerade ein Stück entzaubert“

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht bei den Wählern weniger Offenheit für populistische Parteien wie die AfD als noch vor einigen Monaten. „Ich glaube, dass sich die AfD gerade ein Stück entzaubert in der Öffentlichkeit, weil es zunehmend Menschen gibt, die sich mit dem Populismusvorwurf auseinandersetzen“, sagte Dreyer, die auch amtierende Bundesratspräsidentin ist. „Einfache Antworten werden nicht mehr so ohne Weiteres geschluckt.“ Sie warf der AfD ein doppeltes und „falsches Spiel“ vor.

Die AfD sieht dagegen sich selbst gegenüber „diskriminierendes Verhalten“. Im jüngsten „Stern“-RTL-Wahltrend stagnierte die AfD bei 7 Prozent. Im ARD-Deutschlandtrend rangiert sie hingegen bei 9 Prozent.

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