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Oelsberg

Ärgernis Hundekot: Kampf den Oelsberger Häufchen

Von Cordula Sailer
In Oelsberg häufen sich die Beschwerden über Hundekot. Oftmals bleibe er liegen – wie auf diesem Wirtschaftsweg, der sich in Richtung Nastätten an den Schleidterweg anschließt. Foto: Norbert Schmiedel
In Oelsberg häufen sich die Beschwerden über Hundekot. Oftmals bleibe er liegen – wie auf diesem Wirtschaftsweg, der sich in Richtung Nastätten an den Schleidterweg anschließt. Foto: Norbert Schmiedel

Vielen Oelsbergern stinkt es, dass sie im Ort immer wieder braune Häufchen finden – oder gar in diese hineintreten. Die Rede ist von Hundekot. „Es gab mehrfach Beschwerden“, erklärt Ortsbürgermeister Gerhard Hilgert gegenüber unserer Zeitung. Diese hätten sich über ein Jahr lang gehäuft. Und so beschloss der Bürgermeister, alle Hundehalter Anfang April zu einem Treffen einzuladen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Wir haben uns über die Pflichten eines Hundehalters verständigt“, sagt Hilgert über die Versammlung, die er mit dem Titel „DOHK – Dorf ohne Hundekot“ versehen hatte. Fünf Hundehalter waren mit ihren Tieren zu dem Treffen auf den Bolzplatz gekommen. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass 56 Hunde in der Ortsgemeinde ...
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Neospora caninum: Parasit kann Kühen gefährlich werden

Hundekot im Futter von Kühen kann bei diesen tatsächlich zu einer Fehlgeburt führen. Ursache ist der Parasit Neospora caninum.

„Das ist ein einzelliger Parasit, der im Darm des Hundes lebt“, erklärt Dr. Karl Zimmer, Leiter des Instituts für Tierseuchendiagnostik beim Landesuntersuchungsamt in Koblenz. Infizierte Hunde scheiden sogenannte infektiöse Dauerstadien aus. Damit der Parasit sich weiterentwickeln kann, müssen diese von einem Zwischenwirt aufgenommen werden, erläutert Zimmer weiter. Einer dieser Zwischenwirte ist das Rind. In der Kuh „entwickeln sich Zwischenstadien, die sich in den Organen ansiedeln“, so Zimmer. Bekommt ein Hund rohes Fleisch von infizierten Rindern zu fressen, können sich diese Stadien zum geschlechtsreifen Parasiten entwickeln. „Das ist ein Kreislauf, der irgendwann mal in Gang kommen muss“, erklärt Zimmer.

Als „Übeltäter“ kämen vor allem Hofhunde infrage. Denn: Quelle der Infektion bei Hunden sei vor allem das rohe Fleisch von Fehl- oder Nachgeburten der Kühe, die den Erreger in sich tragen. Zwar habe eine Untersuchung unter mehr als 24.000 Hunden gezeigt, dass weniger als 0,1 Prozent der Tiere infektiöse Dauerstadien mit ihrem Kot ausscheiden – und das nur für wenige Wochen. Dennoch: „Neospora gilt derzeit als wichtigster Erreger bei Aborten beim Rind“, sagt Zimmer. Und hat sich der Erreger erst einmal in einem Rinderbestand eingenistet, „kann er über Generationen im Bestand bleiben“.

Denn die infektiösen Dauerstadien siedeln sich unter anderem in der Gebärmutter der Kühe an. So können sie über die Nachgeburt auf den Fötus übertragen werden, erläutert Zimmer. Entweder stirbt dieser dadurch ab, oder es kommen Kälber zur Welt, die gesund scheinen, den Erreger aber in sich tragen. Wird das Tier selbst trächtig, kann es wiederum den Fötus damit infizieren. csa

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