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Andernach

Andernach: Initiative stößt mit kommunalem Kinoprojekt auf große Resonanz

Von Michael Fenstermacher
Das Kino Klein, hier eine Aufnahme von 1928, bestand bereits seit 1911 an der Bahnhofstraße.
Das Kino Klein, hier eine Aufnahme von 1928, bestand bereits seit 1911 an der Bahnhofstraße. Foto: Andernacher Nachbarschaft

Ob mit dem Reparaturcafé, dem Koch-Atelier oder der Gruppe Hilfe für Migranten: Die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ um das vom Ehrenamtsbeaufragten Rüdiger Schäfer geleitete Moderatorenteam hat sich zu einer echten Ideenschmiede für Andernach entwickelt. Und sie hat mit ihrer jüngsten Idee eines kommunalen Kinos offensichtlich einen besonderen Nerv getroffen, darauf lassen jedenfalls die geradezu begeisterten Reaktionen aus der städtischen Politik schließen.

Lesezeit: 2 Minuten
Kaum war der Vorschlag, unter Regie einer Projektgruppe regelmäßig Filme auf großer Leinwand vorzuführen, erstmals auf der Tagesordnung des Kulturausschusses aufgetaucht, tat sich die SPD im Stadtrat auch schon mit einem Vorschlag hervor: Der Keller des Historischen Rathauses solle als Spielstätte in Betracht gezogen werden (die RZ berichtete). Wenig später ...
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Letzter Vorhang fiel 1989

„Als ich vor 25 Jahren nach Andernach kam, hat es schon kein Kino mehr gegeben“, sagt Andernachs Hauptamtsleiterin Barbara Vogt – und erinnert sich richtig, wie ein Blick ins RZ-Archiv zeigt. 1989 wurde Andernachs letztes verbliebenes Filmtheater, das „Apollo“ an der Breiten Straße, von Betreiberin Hilde Becker geschlossen, weil viel zu wenig Besucher kamen. Dabei hatten Kinos eine lange Tradition in der Bäckerjungenstadt, schon 1911 eröffnete Anton Klein in der Bahnhofstraße das „Lichtspielhaus Tonfilmtheater Klein“.

Zwei Jahre später bekam er Konkurrenz mit dem Kino „Stadttheater“, das Wilhelm Dorgarthen am Marktplatz betrieb. Am Markt kam schließlich das „Kapitol“ des Mayeners Josef Becker hinzu, der 1956 auch das „Apollo“ baute. Während in den 1970er-Jahren ein Konkurrent nach dem anderen von der Bildfläche verschwand, hielt es sich am längsten. Der marode Bau fiel zwei Jahre nach der Schließung dem Abrisshammer zum Opfer. Pläne eines Investors für den Neubau eines Kinos versandeten, nachdem die Baustelle wegen Einsturzgefahr stillgelegt worden war. Bereits 1994 wurde der kinolose Zustand in einem RZ-Artikel beklagt – allerdings mit der Einschätzung eines Experten, dass ein kommerzielles Angebot in Andernach kaum Bestandschancen hätte. Schon damals richtete man den Blick allerdings auf erfolgreiche Initiativen privater Filmenthusiasten, etwa das „Pro-Winzkino“ in Simmern. mif

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