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Bad Münster am Stein-Ebernburg

Auf der Wunschliste des Clubs an den drei Buchen: Ein Hotel – nicht nur für Golfer

Von Stefan Munzlinger
Manfred Rapp (56), gebürtiger Ebernburger, Bankkaufmann und Golfclub-Manager seit 2008 (Handicap: 5,5), mit einem Luftbild der 65 Hektar großen Anlage wenige Meter vom Clubhaus entfernt. Rechts unten auf dem Luftbild: das Areal nahe des Birkerhofs, wo ein Golfhotel entstehen könnte. Fotos: Stefan Munzlinger
Manfred Rapp (56), gebürtiger Ebernburger, Bankkaufmann und Golfclub-Manager seit 2008 (Handicap: 5,5), mit einem Luftbild der 65 Hektar großen Anlage wenige Meter vom Clubhaus entfernt. Rechts unten auf dem Luftbild: das Areal nahe des Birkerhofs, wo ein Golfhotel entstehen könnte. Fotos: Stefan Munzlinger Foto: Stefan Munzlinge

Tückische Schrägen, abknickende Spielbahnen, Hunderte flankierende Buchen- und Eichen: Der Golfplatz hoch über Bad Münster am Stein-Ebernburg ist einzigartig. Und ein Muss für Menschen, die dem Sport mit Eisen, Putter und Ball anhängen und die es wissen wollen.

Lesezeit: 3 Minuten
 650.000 Golfer gibt es in Deutschland. Hierzulande wachsen die Mitgliederzahlen dreier Sportarten kontinuierlich: Hockey, Rudern – und Golf. 750 Mitglieder hat der 1971 gegründete Golfclub Nahetal um Präsident Horst Weyand, im Hauptberuf Vorstandschef der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück. Alle drei, vier Jahre wird der Platz nach Hunderten von Kriterien geprüft, um in der ...
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Wirtschaftsdezernen Udo Bausch setzt auf Investorenwettbewerb

Würde ein Investorenwettbewerb den Bau eines Golfhotels an den drei Buchen hoch über Bad Münster am Stein-Eberburg forcieren? Das denkt Udo Bausch, Wirtschaftsdezernent der Stadt. Grundsätzlich findet er die wenn auch nicht ganz neue Idee des Golfhotels „hochinteressant“.

Entscheidend sei, dass Vorstand und Geschäftsführung des Golfclubs Nahetal eine strategische Entscheidung über die Frage treffen, ob sie den Gedanken eines Hotels vorantreiben wollen. Das Gelände gehört der Stadt, die die Planungshoheit habe; der Club hat die 65 Hektar auf 66 Jahre gepachtet. Was wo möglich sei, gebe der Flächennutzungsplan vor. Wenn die planungsrechtlichen Weichen gestellt sind, könnte die Suche nach einem Projektrealisierer via Investorenwettbewerb beschleunigt werden; dadurch erfahre man zeitnah, wer infrage komme.

September/Oktober keine Zimmer

„Ich habe hervorragende Erfahrungen mit einem Investorenwettbewerb für das Frankfurter Stadtbad Mitte gemacht; dort steht heute ein Hilton-Hotel, das eines der Stadtbad-Becken erhalten hat. Innerhalb eines Jahres war die Frage mittels Wettbewerb entschieden, wer als Investor infrage kommt.“ Dass ein Golfhotel auch Bad Kreuznach nütze, zeigten die Belegungszahlen für September und Oktober, wenn es in der Kurstadt kein einziges freies Hotelzimmer gebe, so der Dezernent. Ein weiteres Argument: 5,7 Millionen Menschen lebten im Rhein-Main-Gebiet; Kurzzeitarrangements in Hotels seien zunehmend gefragt. Davon könnten KH und BME profitieren. Genauso vom Brexit, dem englischen EU-Ausstieg, der die Finanzwelt aufwühle und Neuansiedlungen von London nach Frankfurt zur Folge habe. Dadurch entstehe eine solvente Gästeklientel für die Nahe-Nah-Erholungsgebiete.

Familie Meffert macht es vor

Klaus Meffert, so Udo Bausch weiter, mache es vor, wie man das für Bad Kreuznach wichtige Thema Hotel angehen müsse: „Familie Meffert glaubt an den Standort Bad Kreuznach und an den wirtschaftlichen Erfolg.“ Sie realisiere auf einem 7300 Quadratmeter großen Areal an der Otto-Meffert-/Planiger Straße eine Vier-Sterne-Anlage mit 91 Zimmern. Bis 2018 soll die Anlage, vor allem für Geschäftspartner gedacht, fertig sein. Das bedeute auch 100 neue Mitarbeiter, nennt Udo Bausch einen der positiven Effekte für die Stadt. Solche Projekte verdienten alle Unterstützung, auch die Idee eines Golfhotels an den drei Buchen. Dabei müsse man die Trümpfe der Landschaft, hier um das Steinskulpturenmuseum bereichert, ausspielen: „Es muss gelingen, die Entscheider vor Ort zu bekommen.“ Bei der Zuwegung zu Hotel und Golfplatz werde sich die Stadt kaum verschließen. Investitionen in die Infrastruktur seien schließlich das A und O der wirtschaftlichen Entwicklung. Doch habe der Kreuznacher Stadtrat bei diesem Thema das letzte Wort. mz

Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH: „Zahlungskräftige Zielgruppe“ – Zahlen und Meinungen

„Die Zielgruppe Golfer ist sehr interessant, weil sie sehr zahlungskräftig ist“, schreibt Michael Pohl, Prokurist der Gesundheit und Tourismus GmbH Bad Kreuznachs und Leiter des Crucenia Gesundheitszentrums und Events, auf Anfrage des „Oeffentlichen“.

Wenn es gelingen würde, einen Investor für ein Golfhotel am Platz an den drei Buchen hoch über Bad Münster am Stein-Ebernburg zu gewinnen, wäre das ein „Gewinn für Bad Kreuznach und die Region. Die Verbindung tolles Hotel, wunderschöne Golfanlage und Einrichtungen wie unter anderem das Bäderhaus, die Thermen, das Gesundheitszentrum, dazu Natur und Kulisse bietet hervorragende Möglichkeiten für die Vermarktung des Hotels und der Stadt Bad Kreuznach“.

Pohl informiert außerdem über die Übernachtungszahlen der Stadt:

  • Übernachtungen 2016 in Bad Kreuznach: 676.573
  • Übernachtende Gäste: 136.303
  • Übernachtende ausländische Gäste: 9428
  • Übernachtungen ausländische Gäste: 31.269
  • Die momentane Zahl der Betten in Bad Kreuznach: 3499; davon in Hotels 1013; derzeit hat die Kurstadt zwei Vier-Sterne-Hotels, nämlich den Fürstenhof und den Quellenhof; Betten in Hotels garni: 173; Betten in Pensionen: 138; Betten in Erholungs- sowie Ferien- und Schulungsheimen: 361; Betten in Kurkliniken oder Sanatorien: 1293; in Privatquartieren 32; Ferienwohnungen: 347 und in der Jugendherberge am Kuhberg: 142.
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