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Rhein-Lahn

Diskussion um Kitaplätze: Immer mehr Eltern wünschen U 3-Betreuung

Von Dagmar Schweickert
Immer mehr Eltern im Kreis möchten ihre Kinder vor dem dritten Geburtstag in einer Kita betreuen lassen. Um den Bedarf zu decken, fließen 2017 mehr als 37 Millionen Euro in den Kitabereich.
Immer mehr Eltern im Kreis möchten ihre Kinder vor dem dritten Geburtstag in einer Kita betreuen lassen. Um den Bedarf zu decken, fließen 2017 mehr als 37 Millionen Euro in den Kitabereich. Foto: Dagmar Schweickert (Archiv)

„Für 16 Prozent der unter Dreijährigen fehlen in Rheinland-Pfalz Betreuungsplätze. Das ist das drittschlechteste Ergebnis im Bundesvergleich und sollte bei der Landesregierung alle Alarmglocken läuten lassen“, kommentierte die Trierer Bundestagsabgeordnete der Linken Katrin Werner vor Kurzem eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten
„Jetzt rächt es sich, dass die Verantwortlichen auf allen Ebenen jahrelang fest an stark sinkende Geburtenraten geglaubt haben. Hinzu kommt, dass gleichzeitig immer mehr Menschen darauf angewiesen sind, möglichst schnell nach der Geburt wieder zu arbeiten. Möchte man hieran etwas ändern, reicht es nicht, allein in neue Gebäude zu investieren. ...
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Versorgungsquoten in Verbandsgemeinden und Lahnstein

Wenn künftig 42 Prozent der unter Dreijährigen einen Kitaplatz in Anspruch nehmen, ergeben sich diese Versorgungsquoten in Prozent:

VG Diez 99,2; VG Hahnstätten 117,5; VG Katzenelnbogen 70,5; VG Nastätten 102,9; VG Loreley 122,4; Stadt Lahnstein 79,8; VG Bad Ems 80; VG Nassau 92. Wenn 100 Prozent, also alle Kinder unter drei Jahren, einen Kitaplatz in Anspruch nähmen, sähe die Versorgungsquote U3 in Prozentzahlen so aus: VG Diez 41,7; VG Hahnstätten 49,3; VG Katzenelnbogen 29,6; VG Nastätten 43,2; VG Loreley 51,4; Stadt Lahnstein 33,5; VG Bad Ems 33,6; VG Nassau 38,7.

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Bedarf: VG Katzenelnbogen aktuell im Gespräch mit Trägern

Ganz aktuell nahm der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen Harald Gemmer in einer Sitzung des Verbandsgemeinderates zu dem Thema Stellung.

Zuvor war die Kindertagesstättenplanung auch im Sozialausschuss von Katzenelnbogen ein wichtiges Thema gewesen. Demnach gebe es in der Ganztagsbetreuung eine planerische Differenz, angesichts der tatsächlichen Anmeldungen sei jedoch „alles im grünen Bereich“. „Das ist natürlich eine aktuelle Momentaufnahme“, so Gemmer im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Sozialausschuss wie auch im VG-Rat müsse man beraten, ob es nun mehr Sinn mache, die Platzressourcen zu erweitern. Ein hoher Bedarf bestehe insbesondere in Katzenelnbogen und Klingelbach. Die Frage laute nun: „Wie stellen wir uns da auf?“ Man müsse sich entscheiden, ob man eher in der Peripherie zusätzliche Angebote schaffe – denkbar seien hier beispielsweise die Einrichtungen in Schönborn und Allendorf, die bisher zweigruppig sind – oder im Zentrum des Einrich. Die Öffnungszeiten könnten in manchen Einrichtungen beispielsweise von 15.30 auf 16.30 Uhr erweitert und die Zweigruppigkeit aufgewertet werden. Die Verwaltung soll eine Bedarfsdeckung in diesen Bereichen herbeiführen. Momentan laufen laut Gemmer Gespräche mit den kirchlichen Trägern und den Gemeinden, um einschätzen zu können, „was wir im Zentrum machen können“. Während die Planung für Katzenelnbogen und Klingelbach läuft, wird parallel dazu in Dörsdorf und Allendorf ausgebaut. Man müsse sich grundsätzlich schnell aufstellen, um vom aktuellen Konjunkturprogramm und der entsprechenden Förderung zu profitieren, aber zunächst müsse man sich nun eben einigen. das

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