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Gute Vorsätze fürs neue Jahr – Klaus Kocks zum Religiösen in der Politik

Mein alter und geschätzter Freund Michel Friedman regt sich auf, wenn er Politiker von der jüdisch-christlichen Tradition des Abendlandes reden hört. Er ist Jude und als Publizist ein ganz besonders wacher Zeitgenosse. Sein Argument: Seit 2000 Jahren verfolgen Christen Juden, zwischendurch auch mal mit mörderischer Absicht.

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Wieso wird plötzlich eine gemeinsame Identität heraufbeschworen? Ich finde, Friedman hat recht. Man ist Jude oder Christ, aber nicht beides. Aber stört solche Schärfe nicht den Weihnachtsfrieden? Nun, das Abendland war immer ein politisches Konzept, das sich gegen das Morgenland gerichtet hat. Der Okzident, das sind wir, grenzte sich gegen den ...