Koblenz

IT2KO startet bald: Kinder können spielerisch Roboter-Technik kennenlernen

Robotik-Kurs für Kinder
Robotik-Kurs für Kinder Foto: Uni Koblenz (Archivbild)

Auf der Messe IT2KO, die in einer Woche startet, bietet die Universität Koblenz einen Robotik-Workshop für Kinder und Jugendliche an. Die Heranwachsenden können dabei technische Talente, die vielleicht in ihnen schlummern, spielerisch erkennen. Die Roboter-Technik umfasst Mechanik, Elektrotechnik und Informatik.

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Foto: Uni Koblenz (Archivbild)

Jugendliche für Technik begeistern, ist eine Lebensaufgabe von Dr. Martin Fislake, Akademischer Direktor an der Uni Koblenz. Der Fachdidaktiker für Technik und Technikwissenschaften beschäftigt sich hauptsächlich mit der Ausbildung von Lehrern, die später einmal Technik unterrichten werden. „Technik und Natur (TuN)“ heißt das Fach in Rheinland-Pfalz. Fislake wünscht sich, dass die allgemeinbildende Technik-Komponente stärker im Lehrplan berücksichtigt würde, als das heute der Fall ist. Für ihn ist die Koblenzer Messe IT2KO eine willkommene Gelegenheit, seine Mission einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Robotik ist vielseitig

„Wir können auf der Messe zeigen, was ein Fach ,Technik' bewirken kann“, sagt er unserer Zeitung. Demonstrieren wird er das mit Robotik. Warum? „Weil Robotik vielseitig ist, denn drei technische Gebiete treffen hier zusammen: Mechanik. Elektrotechnik und Informatik. Es ist etwas ganz modernes und aktuelles.“

Fislake hält die Nachwuchsgewinnung für sehr wichtig und weiß: „Andere Industrienationen sind uns weit voraus. In der deutschen Bildungslandschaft wird Technik und das daraus resultierende Potenzial immer etwas stiefmütterlich behandelt.“ Deshalb werden er und seine Mitarbeiter auf dem Messestand der Uni Koblenz gezielt Kinder und Jugendliche ansprechen, um sie für den Robotik-Workshop zu begeistern. Ohne besondere Anmeldung können Interessierte an dem kleinen Kurs offenen teilnehmen. Die „Education Robots“, die sonst für die Lehrerausbildung eingesetzt werden, sind zwar klein, aber oho: Am Laptop-Computer können die Jugendlichen (gerne auch interessierte Erwachsene) die Maschinchen mit einer leicht zu verstehenden, grafischen Software programmieren. Die Roboter können dann einen Parcour abfahren, eine Aufgabe in einer bestimmten Zeit erfüllen oder mit einer App auf dem eigenen Smartphone ferngesteuert werden.

Spielerisch lernen und dabei Talente entdecken

„Diese spielerische Herangehensweise zeigt, was an technischen Talenten in unserem Nachwuchs steckt. Wir trauen den Kindern in dieser Beziehung generell zu wenig zu“, meint Fislake, der selbst Familienvater ist. „Man sollte nicht bis zur Oberstufe damit warten“, empfiehlt der Pädagoge.

Kinder und Jugendliche, die Geschmack an dieser Disziplin finden, können ihr Wissen vertiefen: Fislake und sein Team bietet an der Uni in den Schulferien eine ganze Reise entsprechender Technik-Camps an – eine einzigartige Gelegenheit im nördlichen Rheinland-Pfalz. Und wenn das Interesse erst einmal geweckt ist: In der IT-Stadt Koblenz und der Region finden sich viele entsprechende Ausbildungsplätze und studieren kann man das Fachgebiet natürlich auch. Übrigens mit guter Aussicht auf einen Arbeitsplatz: Softwarespezialisten und IT-Berater sind sehr gesucht, derzeit herrscht ein ausgesprochener Fachkräftemangel. Jochen Magnus

IT2KO findet am 4. und 5. Mai in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle statt. Der erste Tag ist dem Fachpublikum (Anmeldung) vorbehalten, der zweite steht allen Interessieren offen.