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Kommentar: Biedermann und Brandstifter – Die Taktik der AfD

Manfred Ruch, stellvertretender Chefredakteur der Rhein-Zeitung
Foto: Jens Weber
Manfred Ruch, stellvertretender Chefredakteur der Rhein-Zeitung Foto: Jens Weber

Es ist ein perfides Spiel mit der öffentlichen Wahrnehmung, das der thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke spielt. Der Krawallmacher auf der rechten Außenbahn der vorgeblich bürgerlichen Alternative für Deutschland verschiebt die Grenzen des Erlaubten immer mehr. Mit seinen angeblich anders gemeinten Sprüchen über das Berliner Holocaust-Denkmal und der Forderung nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ macht er in der AfD salonfähig, was in Deutschland nicht salonfähig sein darf: Er erlaubt sich eine geradezu bösartig zynische Sprache im Angesicht von Nazi-Verbrechen, die auch nach mehr als 70 Jahren noch immer sprachlos machen.

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Manfred Ruch zur neuerlichen Entgleisung von Björn Höcke Höcke macht es trotzdem. Auch wenn er anschließend wieder behauptet, alles ganz anders gemeint zu haben: Der Tabubruch ist begangen, der Köder ist ausgelegt. Denn mit solchen Auftritten lockt man auch die Wähler aus der rechtsextremen bis rechtsradikalen Szene zur AfD. Höcke – ...