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Luther in Maria Laach: Ketzer oder Held?

Als käme gleich Harry Potter ums Eck: Die Bibliothek der Abtei Maria Laach ist ein Juwel unter den Klosterbibliotheken. Sie wurde 1865 und unlängst aufwendig restauriert. Ausnahmsweise ist sie nun – nach Voranmeldung – anlässlich der Luther-Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich.
Als käme gleich Harry Potter ums Eck: Die Bibliothek der Abtei Maria Laach ist ein Juwel unter den Klosterbibliotheken. Sie wurde 1865 und unlängst aufwendig restauriert. Ausnahmsweise ist sie nun – nach Voranmeldung – anlässlich der Luther-Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich. Foto: Jens Weber

Martin Luther? „Der schlechteste Mensch, der je geboren wurde“, urteilte Johann Cochläus (1479–1552), Dominikanerpater und erster katholischer Luther-Biograf. Spalter, Ketzer – so einstmals die katholische Sicht auf den Reformator. Von Protestanten wurde Luther hingegen oftmals auch kritiklos als der strahlende Held verehrt, der die Gläubigen aus den Ketten der Papstkirche befreite. Auch heute noch sind Unterschiede der Konfessionen mal mehr, mal weniger spürbar, die Gründung des Ökumenischen Rats der Kirchen liegt gerade einmal 69 Jahre zurück. So stand die Art der Auseinandersetzung miteinander über 500 Jahre hinweg unter wechselnden Vorzeichen – und die werden erfahrbar, wenn eine katholische Benediktinerabtei wie Maria Laach dazu einlädt, Luther in einer ökumenischen Ausstellung in einer ehemaligen Jesuitenbibliothek zu entdecken. An diesem Sonntag startet in Maria Laach die Ausstellung „Luther in Laach“.

Lesezeit: 3 Minuten
Luther in Laach, für Pater Dr. Augustinus Sander OSB, Novizenmeister im Benediktinerkloster und Kurator der Ausstellung, absolut kein Widerspruch. „Luther ist immer noch in Laach“, schmunzelt er, „auch wenn er selbst nie hier gewesen ist.“ Die stattliche Bibliothek der Abtei beherbergt etliche Schriften über den Reformator. „Wir hätten drei Ausstellungen ...
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Ein Gang durch 500 Jahre Trennungsgeschichte

Die Ausstellung „Luther in Laach“ ist ab Montag, 26. Juni, öffentlich zugänglich, eine vorherige Anmeldung per E-Mail an ausstellung@maria-laach.de ist erforderlich. Ein unangemeldeter Besuch ist nicht möglich.

Einlass an der Klosterpforte ist Dienstag bis Freitag um 15, 15.45 und 16.30 Uhr möglich. Spezialführungen können per E-Mail an spezialfuehrung@maria-laach.de gebucht werden. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Zudem bietet die Benediktinerabtei im Juli und August ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, heiligen Messen und Konzerten zur Ausstellung an. Der Flyer hierzu steht zum Herunterladen bereit unter www.maria-laach.de
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