Hasselbach

Nature One: Die Anreisewelle rollt ohne größere Staus

Bereits um die Mittagszeit war die Zeltstadt am Donnerstag auf dem Nature-One-Campingplatz auf eine ansehnliche Größer herangewachsen.
Bereits um die Mittagszeit war die Zeltstadt am Donnerstag auf dem Nature-One-Campingplatz auf eine ansehnliche Größer herangewachsen. Foto: Martina Koch

Einer der großen Nature-One-Trends der Vorjahre setzt sich auch in diesem Jahr fort: Die feierwilligen Besucher reisen immer früher in den Hunsrück, um dort ein langes Partywochenende zu verbringen.

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Von unserer Redakteurin Martina Koch

Bereits um 6 Uhr morgens warteten am Donnerstagmorgen die ersten Besucher darauf, auf den Campingplatz fahren zu können, um dort ihre Zelte und Musikanlagen aufzubauen. Ein anderer – deutlich unerfreulicherer – Trend des Vorjahres fand derweil glücklicherweise keine Entsprechung: 2014 waren die Einfahrten zum Campingplatz derart überlastet, dass es zu kilometerlangen Rückstaus selbst auf den überörtlichen Straßen kam. Viele Raver steckten stundenlang in den umliegenden Hunsrückdörfern fest, so mancher Anwohner klagte danach über unappetitliche Hinterlassenschaften im Vorgarten. Der Veranstalter I-Motion entschuldigte sich nach der Veranstaltung bei allen Betroffenen.

Vor den Einfahrtswegen gab es Rückstaus, so etwa aus Hasselbach kommend. Die Schlangen bewegten sich allerdings vergleichsweise zügig vorwärts.
Vor den Einfahrtswegen gab es Rückstaus, so etwa aus Hasselbach kommend. Die Schlangen bewegten sich allerdings vergleichsweise zügig vorwärts.
Foto: Martina Koch

In diesem Jahr rollte der Anreiseverkehr dann wieder ganz entspannt: Die Polizeidirektion Koblenz meldete den Tag über keine größeren Beeinträchtigungen. Weder auf der Hunsrückhöhenstraße noch in Kastellaun bildeten sich Rückstaus. Vor den Zufahrten zum Campingplatz bildeten sich Schlangen von schwer beladenen Autos, Transportern und Wohnwagen, da die Kassen an allen fünf Einlässen zügig arbeiteten, ging es aber auch dort gut voran. Ein Team aus 400 Mitarbeitern sorgte am Donnerstag dafür, dass beim Einlass und der Versorgung der Besucher alles einwandfrei lief.

Weniger Tickets als im vergangenen Jahr

Um die Verkehrssituation rund um das Festivalgelände zu verbessern, drehte I-Motion in diesem Jahr an mehreren Stellschrauben. Zum einen wurden in diesem Jahr weniger Eintrittskarten verkauft als noch im vergangenen Jahr: Kamen 2014 insgesamt 72.000 Besucher zur Nature One, ist das Kontingent in diesem Jahr auf 65.000 Tickets beschränkt. Dafür entschied man sich allerdings weniger aus verkehrstechnischen Gründen: „Wir sind auf dem Campingplatz am Rande der Kapazitäten“, erklärt Ingo Böder von I-Motion.

Gerade bei schlechtem Wetter könnte es bei mehr Besuchern zu Problemen kommen, da die Fahrzeuge auf von Regen aufgeweichten Ackerflächen anders angeordnet werden müssten. „Bei 65.000 Besuchern sind wir 100 Prozent sicher: Das schaffen wir! Die einzige Alternative wäre, noch mehr Flächen zum Campen anzumieten“, betont Böder.

Busse fuhren bereits am späten Vormittag zum Campingplatz

Von den 65.000 Besuchern wollte man möglichst viele dazu motivieren, mit dem Shuttlebus vom Koblenzer Hauptbahnhof aus in den Hunsrück zu reisen. Dafür startete der Bustransfer in diesem Jahr bereits früher als in den Vorjahren: Am späten Donnerstagvormittag rollten die ersten voll besetzten Busse in Richtung Hunsrück. Bisher fuhren diese erst am spät Nachmittag – zu spät für diejenigen, die es sich vor dem Grand Opening auf dem Campingplatz am Donnerstagabend noch mit ihren Zelten gemütlich machen wollten, mutmaßt der Veranstalter.

Im vergangenen Jahr sorgte zudem die kurzfristige Ansage, dass Besucher ohne Festivalticket keine Zufahrt zum Campingplatz erhalten für Irritationen. Einige derjenigen, die sonst ausschließlich auf dem Campingplatz gefeiert hatten, machten sich wie gewohnt auf den Weg in den Hunsrück und wurden an den Zufahrten aufgehalten, was die Wartezeiten dort ebenfalls verlängerte und den Rückstau wachsen ließ.

In diesem Jahr hat es sich herumgesprochen, dass der Campingplatz ausschließlich für Nature-One-Besucher öffnet. Wer kein Ticket für das bereits im Vorfeld ausverkaufte Festival ergattern konnte, blieb gleich Zuhause anstatt die Zufahrten zu verstopfen.