Pro Körper-Plastination: Bin dabei, wenn's kein Klamauk ist

Kollege Munzlinger als präpariertes Ausstellungsobjekt im Pagodenzelt auf der Pfingstwiese? Muss nicht sein.

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Aber Spaß beiseite: Als Kirmesattraktion möchte niemand enden, klar. Auch ich nicht. Trotzdem steckt hinter Ausstellungen wie „Körperwelten“ weit mehr als die pure Lust am Gaffen. Der menschliche Körper ist ein einzigartiges Gebilde aus biologischen Strukturen, chemischen Prozessen und einem Hauch Magie – zwar mag das menschliche Genom entschlüsselt sein, alle Prozesse auf Molekularbasis sind es aber noch nicht. Präparierte Körper helfen nicht bei der Entschlüsselung des letzten Prozents, regen aber an, sich damit zu befassen. Und: Niemand wird gezwungen, sich das Ganze anzusehen oder seinen Körper freizugeben. Der letzte Wunsch gilt. Daher: Ich mache mit – wenn's der Wissenschaft dient.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net