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Cochem

Prozess am Amtsgericht: Säugling heftig geschüttelt und verletzt

Von 
Brigitte Meier
Symbolfoto.
Symbolfoto. Foto: Kevin Rühle

Eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Cochem wegen „Misshandlung eines Schutzbefohlenen“ geht unter die Haut: zum einen, weil die Beweisaufnahme keinen Zweifel daran lässt, dass ein drei Monate alter Junge so heftig geschüttelt wurde, dass er erhebliche neurologische Auffälligkeiten zeigte, zum anderen, weil der Täter oder die Täterin ungeschoren davon kommt. Die angeklagte Pflegemutter des Kindes musste aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden. Wer letztendlich dem Säugling die Verletzungen zugefügt hat, bleibt im Dunkeln.

Lesezeit: 2 Minuten
Da die 30-jährige Angeklagte und ihr gleichaltriger Ehemann von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, muss Amtsrichter Gerald Michel Zeugen verhören, unter anderem den Rettungsassistenten, der das Kind auf Veranlassung der Notärztin in eine Kinderklinik gebracht hat, eine Nachbarin und eine Vertreterin des Jugendamtes Cochem-Zell. Nach den Zeugenaussagen hat die Angeklagte im ...
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Gehirn des Babys leicht verletzbar

In Deutschland werden jährlich 100 bis 200 Säuglinge und Kleinkinder mit einem Schütteltrauma in ein Krankenhaus gebracht. In den meisten Fällen ist das die Folge von Überforderung der Eltern, denen nicht klar ist, dass Säuglinge durch Schütteln wegen ihrer noch nicht ausgeprägten Nackenmuskulatur und der Instabilität des Kopfes schwere Verletzungen davontragen können. Es können auch bleibende Schäden wie Blindheit oder Krampfleiden ausgelöst werden.

Jedes dritte Kind stirbt durch ein Schütteltrauma. Nach Aussage von Professor Reinhard Urban, Rechtsmedizin Mainz, reichen etwa zwei bis drei Sekunden heftiges Schütteln aus, um eine Hirnblutung auszulösen. bme
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