Koblenz

Rarität oder Trödel? Lassen Sie Ihr Schätzchen schätzen

Unser Land steckt voller verborgener Schätze – und die meisten davon liegen in Kellern, auf Dachböden, in Garagen oder in Scheunen. Vielfach vergessen oder verkannt. Jetzt wollen wir diese Schätze heben! Gemeinsam mit unseren Leserinnen und Lesern öffnen wir am Samstag, 17. September, die „RZ-Schatztruhe“: Einen ganzen Tag lang (10 bis 18 Uhr) können sie ihre Schätzchen schätzen lassen – von Experten des renommierten Auktionshauses Wiesbaden.

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In einer großen Halle auf dem Verlagsgelände unserer Zeitung in Koblenz-Wallersheim stehen Reno Daschmann und sein Team fachkundig Rede und Antwort und geben eine Einschätzung, ob es sich bei dem Fundstück um eine kostbare Rarität oder bloß um Trödel handelt. Kostenlos und nur zur Orientierung für die Besitzer. Was die mit dieser Information dann machen, ist allein ihre Sache.

Rarität oder bloß Trödel?

„Wir haben da schon die tollsten Überraschungen erlebt“, schwärmt Daschmann, der seit 16 Jahren das Auktionshaus Wiesbaden in Mainz-Kastell führt. „Da kann schon mal ein kostbarer verschollener Meister auftauchen, ein wertvolles Sammlerstück oder eine absolute Rarität, von deren Wert die Besitzer nicht mal im Traum etwas geahnt hatten.“ Natürlich gibt es auch vielfach Ernüchterungen: „Manch eigentlich wertvoll Geglaubtes hat allenfalls einen ideellen Wert, weil es an einen lieben Menschen oder ein besonderes Ereignis erinnert. Einen echten Marktwert muss es deshalb aber nicht gleich haben.“

Daschmanns Aufgabe ist es, die „Spreu vom Weizen zu trennen“, zuhause im Auktionshaus Wiesbaden ebenso wie bei der RZ-Schatztruhe am 17. September in Koblenz. Und das in Windeseile! Das Spezialistenteam verlässt sich dabei nicht alleine auf den eigenen Erfahrungsschatz, sondern wird online auf spezielle eigene und externe Datenbanken zurückgreifen können. So ist eine seriöse Auskunft über Hintergrund und Wert des Fundstücks rasch möglich.

Damit die Bewertung der Schätze in geordneten Bahnen verläuft, sind ein paar Regularien zu beachten: Am Eingang des Verlagsgeländes (August-Horch-Straße 28) werden farbige Nummern zur Reihenfolge der Bewertung ausgegeben, je nach Kategorie: Rot für Allgemeines (Gemälde, Jugendstilglas, Porzellan, Keramik, Möbel und Kuriositäten), Blau für Schmuck, Taschenuhren, Luxusarmbanduhren und Silber) und Grün für Militaria (historische Waffen, Orden, Uniformteile etc. Achtung: keine Nazi-Symbole!). Besonders schwere oder großformatige Objekte können per Pkw auf den Verlagshof gefahren werden. Jeder Besucher kann zwei Teile zur Bewertung vorlegen. Sind diese unterschiedlichen Farb-Kategorien zuzuordnen, wird eine festgelegt. Assistenten rufen schließlich in der zuvor ermittelten Reihenfolge zum Gang an die Bewertungstische auf.

Alle Schätze werden bewertet

„Das ist nicht nur spannend und lehrreich, sondern auch äußerst unterhaltsam“, berichtet René Blumer, Stellvertretender Geschäftsführer des Auktionshauses von seinen Erfahrungen im Rhein-Main-Gebiet. „Da kommen Besucher rasch ins Gespräch miteinander, wenn der ,Röhrende Hirsch' in Öl, der Kaiserliche Marinesäbel oder die Jugendstil-Vase aus den schützenden Bettlaken und Wolldecken gewickelt werden.“

Damit die Wartezeit nicht zu lang wird, ist für Verpflegung selbstverständlich gesorgt. Darüber hinaus gibt es jede Menge Informationen rund um die Rhein-Zeitung und ihre Heimatausgaben. Um 18 Uhr wird die RZ-Schatztruhe geschlossen. Doch keine Sorge: Wessen Schätze bis dahin aus Zeitgründen nicht bewertet werden konnten, dem bieten die Wiesbadener Experten eine „Ferndiagnose“ auf der Basis von Fotos auf dem Mailweg an.

Peter Burger

Die Aktion RZ-Schatzruhe ist für alle Teilnehmer völlig kostenlos. Damit das Team unserer Zeitung besser planen kann und der Tag reibungslos gestaltet wird, bitten wir dennoch um eine kurze (unverbindliche) Anmeldung unter der Rufnummer 0261/983 620 40 oder per E-Mail: Schatztruhe@rhein-zeitung.net.