Mosel/Rheinland-Pfalz

Steuerhinterziehung bei Winzern: 13,2 Millionen Euro für den Fiskus

Seit dem Jahr 2012 haben rheinland-pfälzische Steuerfahnder Zulieferbetriebe von Weinbaubetrieben und Winzer wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durchsucht. Die Ermittlungen dauern nach wie vor an. Von 50 Fällen, in denen die Koblenzer Staatsanwaltschaft gemeinsam mit den Finanzbehörden ermittelt, sind 45 Betriebe von der Mosel betroffen.

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Der Verdacht, dass Winzer Wein an der Steuer vorbei verkauft haben, hat sich dabei bestätigt. Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse führten in allen Weinanbaugebieten von Rheinland-Pfalz zur Aufdeckung von Steuerstraftaten.

Hintergrund: Winzer erwarben ihre Korken und sonstige Weinverschlüsse im Wege eines sogenannten „Rechnungssplittings“. Hierbei wird ein Teil der Ware mit Anschrift und Kundenkonto des Winzers berechnet und ein anderer Teil als anonymer Barverkauf abgewickelt. Bis Juli dieses Jahres hat die Steuerfahndung in Rheinland-Pfalz 148 Fälle abgeschlossen. Dadurch ergeben sich für den Fiskus höhere Steuereinnahmen von 13,2 Millionen Euro, insgesamt wurden 110 Strafverfahren abgeschlossen. Seit 2012 haben sich 13 Winzer selbst angezeigt.