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Kreis Neuwied

Wenn Bello auf einmal das Weite sucht: Jede Woche büxen im Kreis Hunde aus

Von Silke Müller
Foto: dpa

Im Kreis Neuwied kommt es regelmäßig vor, dass Hunde ihren Besitzern entlaufen. „Pro Woche erhalten wir drei bis vier Meldungen, dass Vierbeiner ausgebüxt sind“, sagt Sabine Bertgen, Leiterin des Neuwieder Tierheims. Zwar, so berichtet sie, wird ein Großteil der Hunde wiedergefunden, aber das ist nicht immer so – wie im Fall Golgo: Das Tier hat sich vor rund einem Jahr von seinem Besitzer in der Region Waldbreitbach aus dem Staub gemacht. Seitdem irrt es herum. „Im Moment ist es in der Nähe der Stadt Neuwied unterwegs und wurde auch schon am Tierheim gesichtet“, erzählt Bertgen. Dennoch ist es den Tierschützern bisher noch nicht gelungen, Golgo einzufangen.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Vierbeiner ist ein sogenannter „Auslandshund“. Und gerade die entlaufen oft, weiß Bertgen. Der Grund: Diese Hunde, die von kleinen privaten Vereinen – oft übers Internet – vermittelt werden, kennen keine Leine, keine Wohnung und wollen eigentlich gar nichts mit Menschen zu tun haben, erläutert die Tierheim-Leiterin. Meist entlaufen diese ...
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Expertin warnt vor leichtsinniger Anschaffung: Vor Tierkauf sollte Beratung erfolgen

Lebewesen sind keine Geschenke – weder zu Weihnachten noch zu Ostern oder zum Geburtstag. Das unterstreicht Tierheim-Chefin Sabine Bertgen im Gespräch mit der RZ. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass Tiere leichtsinnig angeschafft und schnell wieder abgegeben werden.

Allein zwölf Junghunde – der jüngste war gerade einmal vier Monate – sind nach Weihnachten im Tierheim abgegeben worden. „Meist hatten wir Glück und konnten die Hunde gleich weitervermitteln, sodass ihnen das Tierheim erspart blieb, aber das klappt leider nicht immer“, sagt Bertgen. Hunde sind jedoch bei weitem nicht die Einzigen, die betroffen sind. Gerade in der Osterzeit würden gern Kaninchen an Kinder verschenkt. Diese jedoch würden schon bald wieder das Interesse an dem Tier verlieren, weiß Bertgen aus Erfahrung. „Denn Kaninchen sind kein Geschenk für Kinder. Es sind Beobachtungstiere, und Kinder wollen anfassen“, erläutert sie. Auch die nachtaktiven Hamster oder Chinchillas seien nichts für Kinder, nennt die Tierheim-Leiterin weitere Beispiele. Sie rät: Wer sich ein Tier holen möchte, sollte sich genau zu überlegen, welches. „Sehr wichtig ist auch nachlesen, was man sich anschafft. Und man muss bereit sein, die Lebensumstände für das Tier zu schaffen“, betont Bertgen und ergänzt: „Am besten ist es, Beratung einzuholen, bevor etwas schiefgeht. Sie erhält man auch im Tierheim.“ sm
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