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Bad Salzig

Bad Salzig 1994: Sehr kurze Hosen und Betonbälle

Es war 1994: Bad Salzigs Spielertrainer Walter Breitbach (weißes Shirt) und seine Teamkollegen (von links Christoph Schladt, Stefan Schuth, Rainer Breitbach, Patrick Lauer und Norbert Wölwer) bei einer Auszeit im Bezirksliga-Spiel beim TV Kastellaun. Foto: B&P Schmitt
Es war 1994: Bad Salzigs Spielertrainer Walter Breitbach (weißes Shirt) und seine Teamkollegen (von links Christoph Schladt, Stefan Schuth, Rainer Breitbach, Patrick Lauer und Norbert Wölwer) bei einer Auszeit im Bezirksliga-Spiel beim TV Kastellaun. Foto: B&P Schmitt

Walter Breitbach hat so ziemlich alles miterlebt in der Volleyball-Geschichte des TV Bad Salzig. Unser Foto bei der „Schwarz-Weißen Bildergeschichte“ zeigt ihn im Februar 1994, da war er noch Spielertrainer des TV, der damals in der Bezirksklasse Koblenz spielte. Fast 25 Jahre später steht sein TV vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Aufstieg in die Regionalliga. „Natürlich klappt das“, ist Breitbach optimistisch. Da der frühere Zuspieler nach seiner aktiven Zeit, die er wegen einer schweren Sprunggelenksverletzung beendet hatte, danach die Pressearbeit des Klubs betrieb und forcierte, weiß er: „Ich glaube, wir haben in den letzten fünf Jahren höchstens zwei oder drei Heimspiele verloren.“ In dieser Zeit begann der Aufstieg des TV, der eng verbunden ist mit dem Namen Florian Grajewski. Als der heutige Zuspieler als Spielertrainer nach Bad Salzig kam, ging es aufwärts. Die Jugendarbeit wurde verstärkt, Grajewski, der vom TuS Roland Brey kam, stieß vieles an und viele zogen mit. Sponsor „sebamed“, der mittlerweile auch im Namen des Klubs seinen Platz gefunden hat, stieg 2015 beim Oberliga-Aufstieg ein. Allerdings, so betont Breitbach, „da geht es nur um Sachleistungen, ein Verein kann das Geld allein nicht aufbringen“. Allein der Schiedsrichterstuhl, denn sich die Bad Salziger nach dem Umzug von der Bopparder Gymnasiumshalle in die Großsporthalle leisten musste beim Aufstieg in die Oberliga, kostete um die 1000 Euro. „Die Spieler hier bekommen kein Geld“, sagt Breitbach, „die nehmen schon eine sehr hohen persönlichen Aufwand auf sich.“ Teils kommen sie aus der Mayener Ecke wie Trainer Lutz Kasper, teils aus der Bonner wie Führungsspieler Thorsten Braun. Früher – zu Breitbachs Zeiten – kamen die Spieler noch aus den Orten um Bad Salzig herum. Breitbach selbst ist aus Buchenau, auch sein Bruder Rainer spielte mit. Stefan Schuth kam auch aus Buchenau, Christoph Schladt aus Bad Salzig, ebenso Norbert Wölwer, ehemaliger Abteilungsleiter. Zur Mannschaft gehörten weiterhin Klaus Dörr, Torsten Rätz, Werner Mittendorf und Alexander Schladt. Kurzum: Es waren Spieler aus dem direkten Umkreis. „Damals gab es noch viele Mannschaften hier, wir haben im Bereich von einer halben Stunde alles abgefahren, das Niveau insgesamt war gut“, erinnert sich Breitbach. Buchholz, Emmelshausen, Boppard, Spay oder Pfalzfeld zählt er auf, im Hunsrück kamen einige Klubs dazu wie Kastellaun, Kirchberg und Simmern.

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In Kastellaun fand auch unser „Schwarz-Weiß-Spiel“ statt. „Schöne kurze Hosen hatten wir da an“, schmunzelt Breitbach. Und schön lange dauerten teils die Spiele, weil man früher nur beim eigenen Aufschlag punkten konnte. Die Partie von damals dauerte satte 140 Minuten, Bad Salzig entschied sie im Tie-Break mit 15:12 für sich, ...