Fliegender Wechsel

Foto: Lara Rennette

Hallo zusammen, mein Name ist Lara, ich bin 21 Jahre und seit August mache ich eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print bei der Rhein-Zeitung in Koblenz.In dieser Zeit ist schon viel passiert, denn die Ausbildung ist wahnsinnig vielfältig!

Lesezeit: 3 Minuten
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Seit August habe ich schon die Abteilungen Personal und Recht, die Redaktion, den Empfang, die Lohnbuchhaltung und den RZ-Servicepunkt Bad Kreuznach besucht. Wenn ihr jetzt denkt, dass jetzt ja nicht mehr viel in den nächsten Jahren kommen kann, dann liegt ihr falsch! Bei der Rhein-Zeitung durchlauft ihr mindestens 12 verschiedenen Abteilungen. Es bleibt also immer abwechslungsreich, das kann ich euch garantieren.

So, mein erster Blogeintrag bei durchstarter.de wird aber nicht über meine ersten Monate oder den Ausbildungsbeginn handeln. Im Gegenteil: er wird sich um die letzten Monate als Azubi und die Abschlussprüfung drehen!
Marie ist 22 Jahre alt und hat vor zweieinhalb Jahren ihre Ausbildung zur Medienkauffrau bei der Rhein-Zeitung angefangen. Heute steht Marie kurz vor ihrer letzten Prüfung, der erste Teil ist schon gepackt. Wir wollen im folgenden interview alles über den Ablauf der Prüfung, über die Vorbereitung auf die Prüfung und was Marie fühlt, wenn sie zurückblickt, wissen.

Lara: Marie, den schriftlichen Teil deiner Abschlussprüfung hast du schon hinter dir. Wie fühlst du dich? Ist der größte Druck nun weg oder bist du noch sehr angespannt wegen dem mündlichen Teil?

Marie: Da ich bisher die Ergebnisse des schriftlichen Teils noch nicht habe, bin ich noch etwas angespannt. Aber es hält sich in Grenzen und ist nicht zu vergleichen mit den Tagen vor der Prüfung! Mündliche Prüfungen fallen mir – Gott sei dank – leichter als schriftliche, deswegen blicke ich im Allgemeinen entspannter in Richtung mündliche Prüfung.

Lara: Wie ist die Prüfung gegliedert?

Marie: Es gibt drei schriftliche Teile und einen mündlichen. Die schriftlichen Teile werden an zwei aufeinander folgenden Tagen geschrieben. An Tag eins geht um den ersten Teil. Das ist der Berufsbezogene. Die Fragen sind offen und neben Fachwissen ist auch eine Menge Kreativität und Transfer gefordert.
Teil zwei (Wirtschaft und Sozialkunde) und drei (Arbeitsorganisation und kaufmännische Kontrolle) sind jeweils Multiple Choice und werden an Tag zwei geschrieben. Ca. zwei Monate nach der schriftlichen Prüfung folgt dann noch die mündliche.

Lara: Wie ist das mit den Noten der Berufsschule und die der Zwischenprüfung? Sind alle Noten relevant für das Zeugnis der Abschlussprüfung?

Marie: Nein. Die Zwischenprüfung ist in unserem Ausbildungsberuf eine Art „Übung“ und gibt einem selbst eine kleine Orientierung. Die Noten bzw. der Schnitt des Abschlusszeugnisses der Berufsschule kann am Ende auf dem Ausbildungsabschlusszeugnis der IHK vermerkt werden, muss aber nicht.

Lara: Wann hast du angefangen zu lernen? Wie hast du dich vorbereitet?

Marie: Angefangen mich zu strukturieren habe ich Ende August/Anfang Oktober. Ich habe mir eine Übersicht erstellt und mich an dieser entlanghangelt. Wir haben auch viel miteinander gelernt und Unterstützung durch den Betrieb in Form von Seminaren und Hausunterricht erfahren.

Lara: Jeder hat Themen in der Schule, welche einem mehr und welche einem weniger liegen. Welche waren das bei dir?

Marie: Rechnungswesen fiel mir leider eher schwer, obwohl ich am Ende doch ganz zufrieden auf meine Noten schauen kann. Aber dafür musste ich auch leider etwas mehr lernen, als beispielsweise für Marketing oder für den berufsbezogenen Unterricht.

Lara: Waren die Prüfungsfragen, deiner Meinung nach, schwerer als Fragen in normalen Klassenarbeiten?

Marie: Ja, waren sie. Aber das liegt glaube ich auch einfach an der Masse an Stoff, den man im Kopf behalten muss. In einer Klassenarbeit hat man ja in der Regel ein Schwerpunktthema, auf welches man sich vorbereitet.

Lara: Zweieinhalb Jahre ist es her, dass du deine Ausbildung begonnen hast. Kannst du dich noch an deine Erwartungen von früher erinnern? Was hat sich erfüllt und was hat dich überrascht?

Marie: Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Ich wusste ja, dass ich viele Abteilungen durchlaufen und viel rund um das Medienprodukt Zeitung lernen werde, aber dass es so umfassend wird, habe ich nicht geahnt. Was das angeht war ich also ziemlich positiv überrascht!

Lara: Welche Abteilung hat dir am besten gefallen?

Marie: Personal und Recht und die in der ich mich jetzt befinde: Kundenservice Regional.

Lara: Was hat sich verändert, wenn du deine ersten Monate als Azubi und deine letzten miteinander vergleichst? Bist du selbstbewusster geworden oder kannst du behaupten, dass du nun leichter Verantwortung übernehmen kannst?

Marie: Die von dir genannten Beispiele sind gut, denn ich kann nun beides ganz gut von mir behaupten. Außerdem kann ich nun noch besser auf fremde Menschen zugehen und auf sie eingehen, da man die letzten 2 ½ Jahre so viele neue Menschen kennengelernt hat – sei es ein neuer Kollege oder Leser und Kunden.

Lara: Wie fühlst du dich, wenn du zurückblickst und weißt, dass die Zeit als Azubi nun bald ein Ende haben wird?

Marie: Auf der einen Seite ist es erschreckend, dass die letzten Jahre so schnell vergangen sind. Auf der anderen Seite freue ich mich einfach auf alles was jetzt kommt, als „Nicht-mehr-Azubi“.

Vielen lieben Dank an Marie für dieses Interview.
Bis zum nächsten Mal!