Linz

„Jakobsleiter“ des Linzer Bildhauers Günther Oellers schmückt das Stadtarchiv

Maria Oellers (links) und Stadtarchivarin Andrea Rönz freuen sich über die Jakobsleiter, die Bauhofmitarbeiter Hasan Binakaj und ein Kollege aufgestellt haben.
Maria Oellers (links) und Stadtarchivarin Andrea Rönz freuen sich über die Jakobsleiter, die Bauhofmitarbeiter Hasan Binakaj und ein Kollege aufgestellt haben. Foto: Stadt Linz

Eine weiteres Kunstwerk des Linzer Bildhauers Günther Oellers ist im Stadtbild zu entdecken: Die Skulptur „Jakobsleiter“ ziert eine Nische über dem Portal der ehemaligen Servitessenkirche am Dr.-Sigmund-Wolf-Platz, dem heutigen Stadtarchiv.

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Unter tatkräftiger Mithilfe von Oellers Tochter Maria wurde die Skulptur von den Bauhofmitarbeitern Hasan Binakaj und Erich Merschbächer angebracht.

Das um 1980 aus Tuffstein geschaffene Kunstwerk zeigt eine „Jakobsleiter“, biblisches Motiv einer Himmelsleiter mit auf- und absteigenden Engeln. Symbolisiert hat der Künstler die himmlischen Wesen auf seiner Leiter oder Treppe durch das leichte Ausschwingen der Stufen und die Wellenformen der Zwischenglieder. Bürgermeister Dr. Hans Georg Faust und Mitglieder des Kulturausschusses um Gezina Stuip haben die Skulptur in einem Lager in Bornheim ausgewählt, wo die Arbeiten des Künstlerehepaars Günther Oellers und Edith Oellers-Teuber nach der Auflösung des Linzer Ateliers in der Alten Ziegelei aufbewahrt werden.

Ausschlaggebend war dabei neben den Proportionen auch das alttestamentarische Thema der Plastik, das Faust zufolge gut zu ihrem jetzigen Standort passt. Denn der Dr.-Sigmund-Wolf-Platz dient seit 1991 als Erinnerungsstätte an die jüdische Gemeinde in Linz und die Linzer Opfer des Holocausts. Nach der geplanten Umgestaltung des Platzes und der Gedenkstätte soll hier noch eine weitere Oellers-Skulptur platziert werden: Der Steinschnitt „Rufende“ aus rotem Marmor.

Die neun in der Stadt Linz unter anderem im Stadtgarten und am evangelischen Friedhof aufgestellten Arbeiten des Bildhauers werden dann längs eines Oellers-Skulpturenwegs zu erwandern sein. Damit erfüllt sich ein Wunsch der Familie Oellers, der es besonders am Herzen liegt, dass das Erbe des Künstlerpaares auch in Linz sichtbar bleibt, wo Günther Oellers geboren wurde.