Plus
Mülheim-Kärlich/Ochtendung

Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich: Landet radioaktiver Müll auf der Deponie in Ochtendung?

Von Damian Morcinek
Seit 2004 läuft der Rückbau am KKW Mülheim-Kärlich.  Foto: Damian Morcinek
Seit 2004 läuft der Rückbau am KKW Mülheim-Kärlich. Foto: Damian Morcinek

Aus dem radioaktiv kontaminierten, rund 15.000 Tonnen umfassenden Reaktorbereich am ehemaligen Kernkraftwerk (KKW) Mülheim-Kärlich sind laut RWE Power mittlerweile knapp 10.500 Tonnen ausgebaut, dekontaminiert, freigemessen und überwiegend dem Wertstoffkreislauf zugeführt worden. Doch ebendiese Massen stoßen Atomkraftgegnern und Umweltschützern übel auf. So kritisiert der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn nicht nur die aktuellen Freigabegenehmigungen zuständiger Aufsichtsbehörden, sondern auch, dass ein Teil dieser Abfälle in Müllverbrennungsanlagen oder Deponien wie der Zentraldeponie Eiterköpfe bei Ochtendung landet. Bundesweit seien sogar mehr als 40 Kommunen von der Lagerung oder Verbrennung von radioaktiv kontaminiertem Müll betroffen. „Eine zusätzliche Gesundheitsgefährdung der Menschen durch die Verteilung von radioaktiven Stoffen muss vermieden werden“, heißt es in der Pressemitteilung des BBU. Die RZ hat nachgefragt, wie mit dem Müll aus dem KKW Mülheim-Kärlich verfahren wird und ob tatsächlich radioaktiv belastete Abfälle auf unserer Deponie landen.

Lesezeit: 3 Minuten
Bereits seit 15 Jahren ist das KKW Mülheim-Kärlich kernbrennstofffrei. Mit dem Abtransport der letzten von insgesamt 205 Brennelementen im Sommer 2002 in die französische Wiederaufbereitungsanlage La Hague sind nach Angaben des Eigners RWE 99 Prozent der Radioaktivität aus der Anlage verschwunden. Seit 2003 sind zudem 34 Gebinde mit Betriebsabfällen ins ...