Neuwied

Kindertagesstättengesetz wurde diskutiert

Foto: FDP Kreisverband Neuwied

Verwahrungsanstalt oder qualifizierte Erziehung? Welchen Weg stellt der Entwurf des Kindertagesstättengesetzes dar?

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Helga Lerch, Abgeordnete des Landtages und Mitglied der FDP-Fraktion war auf Einladung des Amtsverbandes der FDP Dierdorf in Vertretung durch Ulrich Schreiber, Bürgermeisterkandidat für Dierdorf, zur Informationsveranstaltung gekommen. Das Interesse war groß, ca. 30 Erzieherinnen und Gäste hörten gespannt dem Vortrag zu und fühlten sich mit ihren Sorgen bei Helga Lerch gut aufgehoben. Lerch schilderte ihren persönlichen pädagogischen Lebenslauf und ihre tägliche aktive Arbeit für die frühkindlichen Erziehung. Sie hat sich in den Einrichtungen immer persönlich ein Bild von den baulichen und personellen Situationen gemacht. So konnte sie sich ein objektives Urteil über den Entwurf des Kindertagesstättengesetzes bilden.

Die vielen Briefe und Anfragen aus den verschiedensten Einrichtungen, den Trägern und aus der Elternschaft gaben ihr eine gute Grundlage für ihre Arbeit und Argumentation in den Gremien. Die Erzieherinnen berichteten von ihrer täglichen Arbeit und stimmten mit Helga Lerch überein, dass dieser Gesetzentwurf die Realität nicht wiederspiegelt und der bauliche- und Personalschlüssel falsch angesetzt sind. Gerade hinsichtlich des Betreuungsschlüssel für die zweijährigen konnte sie den Anwesenden schon als Ergebnis mitteilen, dass dieser auf jeden Fall noch geändert wird. Es ist bei dem vorliegenden Entwurf zu befürchten, dass die Kosten zu Lasten der Kommunalen Trägern und Erzieher geht.

Foto: FDP Kreisverband Neuwied

Eine echte Unterstützung des Landes fehlt allen Betroffenen. Vor allem die angedachte Änderung der personellen Berechnung weg von der Gruppenbasis auf eine Basis nach Köpfen traft bei allen Anwesenden auf großen Unmut und Unverständnis. Einen großen Schwerpunkt legten die Erzieherinnen in der Diskussion auch auf die in den Kitas eingesetzten unabhängigen Mitarbeiter für die Sprachförderung. Nach dem Entwurf soll diese Aufgabe von den Erziehern mit übernommen werden. Diese unabhängigen Mitarbeiter gilt es unbedingt zu erhalten. Lerch machte allen Mut und forderte sie auf, ihre Standpunkte zu behaupten und auch aktiv zu vertreten. „Wenden sie sich an ihren Landtagsabgeordneten, sammeln sie Unterschriften und machen sie immer wieder auf ihre Arbeitssituation aufmerksam. Die frühkindliche Erziehung ist das wichtigste Gut und muss im qualitativen Höchstmaß gelebt werden“.

Alle Anwesenden waren dankbar für die ruhige und vor allem sachliche Information zu dem geplanten Kindertagesstättengesetz und gingen mit guten Informationen und dem Gefühl nach Hause, Helga Lerch vertritt unsere berechtigten Interessen, aber wir müssen auch selbst weiter aktiv werden und alle Verantwortlichen auf die noch vorhandenen Missstände hinzuweisen und Verbesserungen zu fordern.