Plus

Klaus Kocks: Hauptstadt des Versagens

Im alten Rom brauchte man kein Navi. Der Römer wusste: Alle Wege führen in seine Hauptstadt. Damit er das nicht vergisst, hat Kaiser Augustus am Forum Romanum, mitten in der Hügelstadt, eine Gedenktafel aufstellen lassen, die alle Städte des römischen Weltreiches nannte und die Entfernung von diesem Platz, dem Zentrum der damaligen westlichen Welt.

Lesezeit: 3 Minuten
Der französische Fabeldichter (Achtung, jetzt das Schulfranzösisch auspacken!) hat das Sprichwort geprägt: „Tous chemins vont à Rome“ – Alle Wege führen nach Rom. Der Philosoph Voltaire hat es dann als Motto in die Welt getragen. Das war den Katholiken recht. Allen Päpsten hat es gut gefallen, denn der Vatikan sitzt ...