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Westerwaldkreis

Steuern im großen Stil hinterzogen? Auch Westerwälder wegen Millionen-Betrug im Baugewerbe angeklagt

Von Michael Wenzel
Justizia
Eine Statue der Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv

Im Juni vergangenen Jahres stand auch der Westerwald im Zentrum einer Großrazzia, an der sich rund 600 Einsatzkräfte beteiligten. Es geht um das Hinterziehen von Steuern und Sozialabgaben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen acht Männer deutscher, türkischer und griechischer Nationalität im Alter 35 und 48 Jahren nun Anklage bei der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Koblenz erhoben. Den Angeschuldigten wird zur Last gelegt, in Rheinland-Pfalz und Hessen in der Zeit von Juni 2013 bis Juni 2015 in insgesamt mehr als 400 Fällen Scheinrechnungen erstellt beziehungsweise angekauft zu haben. Die nicht abgeführten Sozialabgaben sollen sich auf etwa 7,3 Millionen Euro belaufen. Einer der angeschuldigten Rechnungsaufkäufer hatte seinen Geschäftssitz im Westerwaldkreis, die beiden anderen in Hessen.

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Die jetzt erhobene Anklage gegen die acht Männer stammt aus einem umfangreichen staatsanwaltlichen Verfahrenskomplex, in dem gegen insgesamt 52 Beschuldigte ermittelt worden ist. Hinsichtlich 44 Beschuldigter dauern die Ermittlungen noch an. Von der Schwarzarbeit betroffen waren schwerpunktmäßig Baustellen in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Und darum geht’s: Die von fünf der Angeschuldigten betriebenen ...