Warum der Erste Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts gilt

Tote und Verwundete: Fast neun Millionen Soldaten und mehr als sechs Millionen Zivilisten sterben in dem vierjährigen Gemetzel. Deutschland zählt an den Fronten mehr als zwei Millionen Tote. Österreich-Ungarn verliert fast 1,5 Millionen Mann. Aufseiten der Kriegsgegner sterben insgesamt 5,3 Millionen Soldaten, unter ihnen 1,8 Millionen Russen und mehr als 1,3 Millionen Franzosen.

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Hunger und Not: Die britische Seeblockade führt in Deutschland zu Lebensmittelmangel und Versorgungsproblemen bei Rohstoffen. Im berüchtigten Steckrübenwinter 1916/17 bricht die Versorgung mit Lebensmitteln zusammen. Etwa 700 000 Deutsche sterben an Unterernährung.

Zerfall der Imperien: Die Kaiserreiche Österreich-Ungarn, Deutschland und Russland brechen zusammen. Im Nahen und Mittleren Osten hat der Untergang des Osmanischen Reichs Folgen, die bis heute andauern. Die USA und die Sowjetunion steigen zu Weltmächten auf.

Gebietsverluste: Am Ende des Krieges büßt Deutschland ein Siebtel seines Territoriums und ein Zehntel der Bevölkerung ein: Elsass-Lothringen geht an Frankreich, Posen und Westpreußen an Polen, das Memelgebiet kam unter alliierte Kontrolle, Danzig wird dem Völkerbund unterstellt.

Kolonien: Die Sieger teilen die deutschen Kolonien unter sich auf, darunter Deutsch-Ostafrika (Tansania), Deutsch-Südwestafrika (Namibia) und Kamerun.