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Lahnstein

Initiative für neuen Standort: Pietà fristet ein vergessenes Dasein

Von Karin Kring
Die Pietá auf dem Alten Friedhof, geschaffen vom Bildhauer Johannes Meuser. Sie fristet ein Dasein im Verborgenen. Foto: Karin Kring
Die Pietá auf dem Alten Friedhof, geschaffen vom Bildhauer Johannes Meuser. Sie fristet ein Dasein im Verborgenen. Foto: Karin Kring

Er ist ein Ort des Erinnerns. Auch wenn es nur noch wenige Lahnsteiner gibt, die jene Menschen, die dort begraben liegen, kannten: Opfer des verheerenden Bombenangriffs auf Lahnstein vom 11. November 1944, Kriegstote, Kriegsgefangene, oft auch ohne Namen, die ihre letzte Ruhestätte auf dem Alten Friedhof an der Sebastianusstraße fanden. Heute ist es ein fast vergessener Ort, der hinter seinen Mauern auch ein fast vergessenes Kunstwerk verbirgt: ein Sinnbild der Trauer und des Leides, eine Pietà, die Darstellung Marias mit dem Leichnam ihres Sohnes Jesus Christus, geschaffen vom Lahnsteiner Bildhauer Johannes Meuser.

Lesezeit: 3 Minuten
Sie fristet ein tristes Dasein an einer Betonmauer, meist von Gebüsch überwuchert und versteckt. Wer nicht weiß, wo sie sich befindet, entdeckt sie nur schwer. Und doch ist die Pietà ein Kunstwerk, das es lohnt, betrachtet zu werden. Die Geschwister Hildegard und Albert Dexelmann haben sich intensiv mit diesem Werk ...
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Tod eines kleinen Jungen

Noch eine Begebenheit um den Alten Friedhof, von der Hildegard Dexelmann berichtet: Hinter der Ölbergskapelle befinden sich noch die Reste einer groß geplanten Anlage für einen Heldenfriedhof. Vor dem Sockel der geplanten kleinen Wallhalla gab es einen Wasserlauf mit Auffangbecken, in dem am 9. Mai 1943 der kleine Dieter Diels ertrunken ist.

Er war am 11. 11. 1939 geboren, seine Eltern waren Karl Diels und Irmgard, geb. Schoch. Vielleicht hätte ihn an seinem fünften Geburtstag der Bombenhagel auf Lahnstein ermordet. Der Wasserlauf und das Wasserbecken wurden umgehend zugeschüttet.
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