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Lahnstein

Mehrheit gegen Vorverlegung: Stadtrat in Lahnstein lehnt Buga 2029 ab

Von Tobias Lui
Eines der Projekte, die sich die Stadt zur Buga vorstellt, ist eine Lahnquerung für Fußgänger und Radfahrer im Bereich des Hafenköpchens. Foto: Tobias Lui
Eines der Projekte, die sich die Stadt zur Buga vorstellt, ist eine Lahnquerung für Fußgänger und Radfahrer im Bereich des Hafenköpchens. Foto: Tobias Lui

Eine deutliche Mehrheit des Lahnsteiner Stadtrats hat eine Vorverlegung der Bundesgartenschau (Buga) 2031 im Welterbe Oberes Mittelrheintal ins Jahr 2029 abgelehnt – nur neun Mandatsträger stimmten am Montagabend für diesen Vorschlag des Zweckverbandes Welterbe. 18 Räte lehnten diesen ab. Sie haben Zweifel, ob die geplanten Maßnahmen rechtzeitig fertig werden. Aber auch die Art und Weise, wie dieses Vorziehen „durchgepeitscht“ werden soll, missfiel vielen Mandatsträgern.

Lesezeit: 3 Minuten
Oberbürgermeister Peter Labonte hatte zuvor für eine Zustimmung geworben, „obwohl es mir persönlich auch lieber wäre, wir hätten 13 statt nur 11 Jahre Zeit bis zur Buga.“ Immerhin habe man einige Aufgaben vor der Brust, ergänzte der Stadtchef und führte die geplante Lahnquerung, die Umgestaltung der Rheinanlagen und die Umwidmung ...
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Kommentar: Puchtler geht das Thema Buga 2029 zu blauäugig an

Andreas Jöckel zur geplanten Buga am Mittelrhein

Nach einem klaren Ja zur Buga 2031 mit 98,4 Prozent der Stimmen hatte die Versammlung des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal im April ein klares Signal in Richtung gemeinsames Zukunftsprojekt gesetzt. Mittlerweile sind die Kommunen zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz offensichtlich gespalten.

Nicht nur einige kleinere Gemeinden haben gegen die Vorverlegung der Großveranstaltung auf 2029 gestimmt, sondern auch der Rat der größten Stadt im Rhein-Lahn-Kreis. Eine Stadt, die mit viel Herzblut zu einem Tor der Buga werden will. Jetzt dürfte klar sein, dass egal, ob am 15. Oktober die Entscheidung für 2029 oder 2031 fällt, der Zweckverband nach außen Uneinigkeit repräsentieren wird.

Dass es so weit gekommen ist, dürfte nicht zuletzt an der Blauäugigkeit liegen, mit der der Zweckverbandsvorsteher und Landrat Frank Puchtler seine Aufgabe wahrnimmt, seitdem seit Mai das Angebot der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) für 2029 im Raum steht. Ein lapidares Schreiben an alle Mitglieder – das im Stadtrat Lahnstein eher belächelt wurde – reicht nicht aus, um Entscheidungsträger zu überzeugen, dass der Zweckverbandsvorstand, die Autoren der Machbarkeitsstudie und die DBG klar hinter dem Vorhaben 2029 stehen, und dies auch zeitlich umsetzbar und finanzierbar ist. Und warum waren Puchtler oder ein Vertreter bei der Entscheidung in Lahnstein nicht zugegen, um Überzeugungsarbeit zu leisten? Wenn ihm das gemeinschaftliche Vorgehen beim zentralen Zukunftsprojekt der Region so wichtig ist, wie er immer wieder behauptet, hätte das möglich sein müssen.

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