Plus
Nastätten

Schwaller Brunnen: Was würde Sanierung kosten?

Von Cordula Sailer
Die Stadt Nastätten verfolgt den Plan, die Brunnenanlage im Schwall zu sanieren. Dazu will der Stadtrat nun die geschätzten Kosten für das Projekt ermitteln lassen. Zu klären ist dabei auch, wie die Zapfstelle zur besseren Wasserentnahme erhöht werden könnte.  Foto: Cordula Sailer
Die Stadt Nastätten verfolgt den Plan, die Brunnenanlage im Schwall zu sanieren. Dazu will der Stadtrat nun die geschätzten Kosten für das Projekt ermitteln lassen. Zu klären ist dabei auch, wie die Zapfstelle zur besseren Wasserentnahme erhöht werden könnte. Foto: Cordula Sailer

Was würde es kosten, den Schwaller Brunnen in Nastätten instand zu setzen? Das soll nun mittels einer Kostenschätzung geklärt werden, wie der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Eine Analyse durch das Institut Fresenius hatte dem Wasser aus dem Sauerbrunnen bereits Trinkwasserqualität bescheinigt – die wichtigste Voraussetzung, um daraus wieder eine ansprechende öffentliche Zapfstelle zu machen.

Lesezeit: 3 Minuten
Den Bestrebungen des Stadtrats vorangegangen war ein Antrag der CDU-Fraktion. Darin bedauert sie, dass sich die Brunnenanlage „in keinem attraktiven Zustand“ präsentiere. Das sei auch deshalb schade, weil der Gemarkungsteil Schwall, in dem der Brunnen liegt, den Nastättern und auch Bürgern umliegender Gemeinden als Naherholungsraum diene. Zudem liegt der Sauerbrunnen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Wasser soll heilende Kräfte haben

Der Name „Nastätter Schwall“ rührt von der dort sprudelnden Mineralquelle her. Das Wasser des Schwaller Brunnens soll über Heilkräfte verfügen. Eine „sehr schmeichelhafte Analyse“, wie Winfried Ott in „Nastätten – Ansichtssache“, einem Band der Reihe „Blaue Blätter“, schreibt, werde dem Badearzt Dr.

Jacob Theodor (1520 bis 1590) zugeschrieben. In dieser wird die heilende Wirkung des Wassers gepriesen. Über den Sauerbrunnen heißt es unter anderem darin: „Seine Kraft und Eigenschaft ist zu trocknen, zu säubern, zu öffnen[,] abzulösen[,] dünn zu machen und mittelmäßig zu wärmen. Dieser Brunnen getrunken, stillet und trocknet die Flüsse des Haupts, dient gegen Melancholie, Schwindel und Fallsucht; vertreibet das Trücken in dem Magen und verzehret allen bösen faulen Schleim darin (...).“

Im Jahr 1898 kaufte der britische Staatsbürger Isidor Hennig den Schwaller Hof und pachtete von der Stadt die Quelle. „In London gründete er eine Firma ,Sinaro Limited' zur gewerblichen Nutzung des Schwaller Wassers“, schreibt Ott in „Nastätten – Ansichtssache“. Als Tafelwasser wurde das Nastätter Wasser unter dem Namen „Sinaro“ größtenteils nach Großbritannien und in britische Kolonien geliefert. „Im Ersten Weltkrieg kam der Mineralwasserversand gänzlich zum Erliegen, der englische Besitz unter Zwangsverwaltung“, erklärt Winfried Ott. csa

Meistgelesene Artikel