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Mittelrhein

Verärgerung im Mittelrheintal: Rotes Signal für Bahntunnel

Von Karin Kring
Schon vor fünf Jahren gingen die Menschen am Mittelrhein gegen Bahnlärm auf die Straße. Das Bundesverkehrsministerium stellt nun den als Lösung präferierten Bau des Westerwald-Taunus-Tunnels für den Bahnverkehr wieder infrage, weil er unwirtschaftlich sei. Foto:  Karin Kring
Schon vor fünf Jahren gingen die Menschen am Mittelrhein gegen Bahnlärm auf die Straße. Das Bundesverkehrsministerium stellt nun den als Lösung präferierten Bau des Westerwald-Taunus-Tunnels für den Bahnverkehr wieder infrage, weil er unwirtschaftlich sei. Foto: Karin Kring

Die Zeichen stehen auf Rot für einen Bahntunnel durch das Rheintal. Die von Politikern und Bürgerinitiativen seit Jahren geforderte unterirdische Trasse zwischen dem nordrhein-westfälischen Troisdorf und dem hessischen Mainz-Bischofsheim könnte das Rheintal endlich vom quälenden Bahnlärm befreien. Am Wochenende aber kam die Nachricht aus dem Bundesverkehrsministerium, dass eine solche Neubaustrecke als unwirtschaftlich eingestuft werde. Um ihren Bau begründen zu können, so erklärte Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU), müsse sich das Verkehrsaufkommen des Personen- und Güterverkehrs im Mittelrheintal verzehnfachen. Eine Nachricht und eine Begründung, die für viel Unmut und Verärgerung sorgte.

Lesezeit: 3 Minuten
Ganz besonders beim rheinland-pfälzischen Innenminister und regionalen SPD-Abgeordneten Roger Lewentz, der die Tunnellösung vor fünf Jahren ins Spiel gebracht und erste Ideen vorgestellt hatte. Zur Rechnung Ferlemanns, dass sich die unterirdische Trasse erst lohnt, wenn also 5000 bis 6000 Züge pro Tag – das bedeutet einen Zug alle 15 Sekunden ...