Bad Kreuznach. Langsam werden die Mitarbeiter des Kinos nervös. So viele Kinder, und alle wollen ein Autogramm. Dabei soll der Film mit Checker Tobi demnächst beginnen. In der Eingangshalle wird die Schlange aber nur langsam kürzer. Oben sitzt der Protagonist: Tobias Krell alias Checker Tobi, TV-Moderator einer Sendung für Kinder.
In Gruppen werden die Kinder und Eltern hoch gelassen, zum Autogrammstand. Die Kinder nähern sich ihrem TV-Helden schüchtern. Tobias Krell sucht die Gespräche, fragt nach den Namen der Kinder, lockert so die Situation. Am Ende hält jedes Kind eine Autogrammkarte in der Hand, sind die Selfies gemacht. Und für kurze Gespräche nimmt sich Krell auch bei der letzten Gruppe an Kindern noch Zeit.
Auch wenn diese etwas drängt: Im Kinosaal moderiert Checker Tobi seinen Film kurz an. Außerdem eröffnet er noch eine kleine Fragerunde. Die Kinder melden sich eifrig. Er ruft insgesamt sechs junge Fans auf:
Wie bist du Checker Tobi geworden?
Das war purer Zufall. Ich habe vorher schon Fernsehen für junge Zuschauer gemacht. Irgendwann hat Checker Can, mein Vorgänger, aufgehört. Dann wurde ich zu einem Probedreh eingeladen. Das hat den Verantwortlichen gut gefallen, und dann wurde ich Checker Tobi.
Freust du dich, dass du einen Film drehen durftest?
Total! Ich bin schon mein ganzes Leben lang riesengroßer Filmfan. Als die Verantwortlichen auf mich zukamen mit der Idee, einen Film zu machen, habe ich nur gesagt: Es ist das Beste, was mir passieren kann. Und der Film ist in meinem bisherigen Berufsleben die mit Abstand beste Erfahrung.
Sind in den Checker-Tobi-Folgen Filmtricks eingebaut?
Ja, das gibt es immer wieder. Das meiste, was man in den Folgen sieht, passiert so tatsächlich. Aber manchmal lassen wir den Computer nachhelfen. Beispielsweise benutzen wir ein grünes Tuch, vor dem ich dann herumhampele, und unser Grafiker kann dann das Tuch beispielsweise gegen einen Weltraumhintergrund austauschen.
Warum gibt es keine Frau als Checker?
Super Frage! Zuletzt wurde ja ein neuer Checker eingestellt, Checker Julian, der einige Folgen übernommen hat, weil ich den Kinofilm gemacht habe und nicht so viel Zeit hatte. Dass es wieder ein Mann geworden ist, war kein spezieller Wunsch, aber Julian war mit seiner Bewerbung einfach sehr gut. Ich bin aber auch der Meinung, dass es dringend Zeit für eine Checkerin ist.
Denkst du dir die Themen selbst aus?
Zum Teil. Manche Themen schlage ich vor. Andere wünschen sich meine Chefs, oder Kinder schicken uns ihre Vorschläge. Einmal im Jahr haben wir eine Themensitzung, dann wird entschieden.
Gefällt es dir, Checker zu sein?
Sehr gut! Ich finde, ich habe den tollsten Job, den man haben kann. Nicht nur, weil ich so viele Sachen ausprobiere, sondern auch, weil wir die Sendung für Kinder machen, und Kinder die tollste Zielgruppe sind. Wobei es nicht leicht ist, die Themen zu bearbeiten, aber wenn es dann gelingt, dann freuen wir uns sehr. Außerdem sagen Kinder uns direkt, wenn sie etwas doof finden. Das schätze ich sehr.
Aufgezeichnet von Christoph Erbelding