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Hochstetten-Dhaun/Kirn

Sonden horchen tief in den Berg: Rutschhang bei Kirn wird jetzt gründlich vermessen

Von Armin Seibert
Jetzt geht's los am Rutschhang zwischen Steinbruch und Skywalk. Im ersten Abschnitt werden Bäume gefällt und Platz geschaffen für Zigtausende Tonnen Material, das den Hang wieder ins Gleichgewicht bringen soll. An der Straße wird erst einmal nichts gemacht, Tempo 30 bleibt also.  Foto: Sebastian Schmitt
Jetzt geht's los am Rutschhang zwischen Steinbruch und Skywalk. Im ersten Abschnitt werden Bäume gefällt und Platz geschaffen für Zigtausende Tonnen Material, das den Hang wieder ins Gleichgewicht bringen soll. An der Straße wird erst einmal nichts gemacht, Tempo 30 bleibt also. Foto: Sebastian Schmitt

Wie geht's weiter mit dem Rutschhang über dem früheren Wertstoffhof an der welligen Landesstraße 182 zwischen Hochstetten-Dhaun und Kirn? Derzeit laufen dort Rodungsarbeiten, um Platz für Tausende Tonnen Abraummaterial zu schaffen, das vom oberen Hang zur Entlastung nach unten geschafft und dort eingebaut werden soll.

Lesezeit: 3 Minuten
Das sei eine erste und womöglich ausreichende Maßnahme, um den Hang dauerhaft zu sichern, sagt Joachim Gerke, Leiter der Abteilung 3, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz. Wir sprachen mit Gerke über die bisher gelaufenen und geplanten Maßnahmen. Viele Unwägbarkeiten machen eine nachhaltige Sanierung problematisch, sagt ...
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Inklinometermessung registriert mit Sonden kleinste Veränderungen in den Tiefen des Berges

Mit einer Inklinometermessung werden Verschiebungen beziehungsweise Bewegungen im Bodenaufbau senkrecht zur Achse eines Bohrlochs gemessen. Damit können beispielsweise – so wie aktuell bei der Untersuchung des Rutschhangs über dem alten Steinbruch – die Bewegungen einzelner Bodenschichten zueinander überprüft werden.

Das ist durch permanente Überwachung und Datenfernübertragung möglich, sodass die Baubeteiligten alle relevanten Messwerte direkt abrufen können.

Sonden werden in ein Bohrloch eingelassen und messen im übertragenen Sinne wie eine Wasserwaage die Verschiebungen. So können auch bei eingetretenen Schäden wie Hang- und Böschungsdeformationen kritische Situationen erkannt und durch technische Maßnahmen beherrscht oder durch sicherheitsrelevante Maßnahmen dem Gefahrenpotenzial entgegengewirkt werden.

Unter labilen Gebirgsverhältnissen wird ein Gebirge verstanden, das bei Eingriffen oder Veränderungen in den herrschenden Spannungszustand, etwa durch Geländean- und -einschnitte (also der alte Steinbruch), durch Auflasten, also manipulierte Änderungen natürlicher Gegebenheiten (Deponie), oder durch Veränderungen der hydrogeologischen Situation infolge ex-tremer Klimaereignisse, mit Deformationen reagiert.