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Niederzissen

Alle Augen richten sich auf Gregor Jeub: Kirchenmusiker leitet Aachener Ensembles

Von Hans-Willi Kempenich
So wie bei diesem Auftritt von Gregor Jeub und seinem Ensemble in der Aachener St.-Dimitrios-Kirche wird es am ersten Adventssonntag auch in St. Laurentius sein: Vor ausverkauftem Gotteshaus dirigiert der gebürtige Niederzissener rund 180 Sänger und Instrumentalisten. 
So wie bei diesem Auftritt von Gregor Jeub und seinem Ensemble in der Aachener St.-Dimitrios-Kirche wird es am ersten Adventssonntag auch in St. Laurentius sein: Vor ausverkauftem Gotteshaus dirigiert der gebürtige Niederzissener rund 180 Sänger und Instrumentalisten.  Foto: Hendrik Brixius

Wenn Gregor Jeub am Abend des ersten Adventssonntags in der Aachener St.-Laurentius-Kirche seinen Taktstock hebt, dann werden etwa 180 Augenpaare nur auf ihn gerichtet sein. Sie gehören zu Chorsängern, Orchestermusikern und Solisten, die hoch konzentriert auf ihre Einsätze warten. Mehrere Hundert Zuschauer werden erwartungsvoll die Szenerie beobachten. Sie alle freuen sich auf zwei zentrale Meisterwerke der deutschen Musikgeschichte: den Adventsteil des Messias von Georg Friedrich Händel und den ersten und dritten Teil von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Und der gebürtige Niederzissener Gregor Jeub ist der musikalische Leiter des vielköpfigen Ensembles.

Lesezeit: 2 Minuten
Schon seit 1985 ist Gregor Jeub verantwortlich für die Musik in St. Laurentius. Dort betreut er mehrere musikalische Gruppen aus allen Altersschichten: zwei Kinderchöre, den jungen Chor canto@campum, einen Kinderinstrumentalkreis, eine Choralschola und eben den 110-köpfigen Chor und das Kammerorchester St. Laurentius mit 38 Ins-trumentalisten. Summa summarum hat Gregor Jeub ...
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Kirchenmusik: „Es gibt nichts Größeres“

Seit mehr als 30 Jahren ist Gregor Jeub Kantor und Organist in der Gemeinde St. Laurentius in Aachen. Im Gespräch mit der RZ blickt er auf diese drei Jahrzehnte zurück.

30 Jahre sind eine lange Zeit. Haben Sie nie daran gedacht, sich zu verändern?

Nach meinem ersten Examen habe ich mit 20 Jahren hier angefangen. Neben meiner hauptamtlichen Anstellung konnte ich weiter studieren, bin quasi mit dem Kantorenexamen richtig in St. Laurentius eingestiegen und habe immer viel Unterstützung erfahren. Der Gedanke zu wechseln erstickte im Keim, weil ich mich hier immer wohlgefühlt, viel aufgebaut und Wurzeln geschlagen habe.

Warum liegt Ihnen die Kirchenmusik so sehr am Herzen?

Für mich ist Kirchenmusik zielgerichtet. Es gibt nichts Größeres, als Lob zu Ehren Gottes zu singen und zu musizieren. Ich habe die Kirchenmusik mit der Muttermilch eingesogen.

Glauben Sie, dass Kirchenmusik – also Musik zu Ehren Gottes – eine andere Wirkung auf Menschen hat als ein weltliches Konzert?

Kirchenmusik hat für mich eine Komponente mehr, nämlich die des Geistlich-Ätherischen. Gern lasse ich mich auch einmal von Radiomusik berieseln, aber eine Erfüllung finde ich erst in der geistlichen Musik. Unvorstellbar wäre für mich, kirchliche Musik außerhalb von Kirchen aufzuführen. Raum und Musik gehören bei mir untrennbar zusammen.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Oft beginnt mein Arbeitstag mit einem Gottesdienst, den ich musikalisch begleite. Zwischen einigen Übungseinheiten an der Orgel stehen Büroarbeit, Besprechungen und Organisatorisches an, bevor ich dann die musikalischen Proben vorbereiten muss. Nachmittags sind dann zum Beispiel die Kinderensembles mit ihren Übungsstunden dran. Abends ist manchmal wieder ein Gottesdienst, danach proben die Erwachsenen. Mein Tag ist sehr abwechslungsreich, Langeweile ist mir fremd.

Haben Sie auch mal frei?

Der Montag ist mir heilig. Den halte ich mir immer frei. Sonst würde ich ausbrennen. Außerdem nutze ich diesen Tag regelmäßig, um meine Mutter, die Familie meiner Schwester und das Grab meines Vaters in Niederzissen zu besuchen.

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