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Sinzig

Filmdreh rund um Sinzig: Set sorgt für Aufsehen

Von Judith Schumacher
Auch an der ehemaligen Glasfabrik im Bad Breisiger Gewerbegebiet werden nachts Szenen für den Sechsteiler gedreht.
Auch an der ehemaligen Glasfabrik im Bad Breisiger Gewerbegebiet werden nachts Szenen für den Sechsteiler gedreht. Foto: Daniel Höck

Der Kirchplatz ist übersät mit Müll, leeren Bierflaschen, dazwischen liegen umgeworfene Mülltonnen, Tische und Stühle der umliegenden Gastronomie-Betriebe. Die Szenerie ist nicht das Werk von Vandalen sondern ganz im Sinne der Requisite, die für die Filmkulisse des Regisseurs David Figura aus Sinzig ganze Arbeit geleistet hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Schon zu Beginn der Dreharbeiten hat die sechsteilige Serie „Scheiße war schon immer braun!“ für Aufsehen in der sonst so beschaulichen Kommune am Rhein gesorgt. Die Serie ist David Figuras Abschlussarbeit an der Kunsthochschule für Medien Köln. Es geht um das Erwachsenwerden von vier Freundinnen im Alter von 16-19 Jahren, ...
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Filmemacher David Figura und sein Gesellenstück

Sinzig. Der 35-jährige David Figura hat nach seinem Abitur auf dem Sinziger Rhein-Gymnasium bei einer Berliner Filmproduktionsfirma erste Einblicke in das Drehen von Musikvideos bekommen, und ihm war schnell klar, dass er eigene Sachen machen wollte. „Ich war immer schon ein visueller Mensch, habe viel gemalt und fotografiert“, sagt er. Dann absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton bei der Bonner Fraunhofer Gesellschaft.

Bei seiner Serie wirken viele Menschen mit, die er noch aus dieser Zeit kennt. Im Anschluss studierte Figura vier Jahre Kamera in Dortmund und wechselte dann für vier Semester zur Kölner Kunsthochschule für Medien. Das Alter, welches die Mädchen im Film durchleben, habe auch er in Sinzig durchlebt. In den vier Charakteren der Mädchen und ihrer Entwicklung kommt auch viel Autobiografisches vor. „Meine Erlebnisse von damals, in der ich rebelliert habe und ich nur Sachen gemacht habe, die mir Spaß machten, wirken nach“, so Figura.

Obwohl er in Berlin, Dortmund und Düsseldorf gelebt hat, kommt er immer wieder zu seinen Wurzeln zurück. Die Region um Sinzig als Drehort zu nehmen, lag nahe, weil er sich hier auskennt und gut vernetzt ist. Das wirkt sich auch aufs Budget au. Für den zweiten Teil der Serie stehen dem Filmemacher 20.000 Euro zur Verfügung. Durch seine guten Kontakte helfen ihm viele Freunde beim Dreh seiner Abschlussarbeit. Für die Finanzierung der Fortsetzungen führt er zurzeit Gespräche mit TV-Sendern. In Zeiten, in denen die Politik eine deutliche Verschiebung nach rechts zu verzeichnen hat, will Figura zudem auch politisch Standpunkt beziehen. ith

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