Koblenz/Antweiler

Kita-Prozess: Wird das Verfahren gegen zwei ehemalige Erzieherinnen aus Antweiler eingestellt?

Gefesselte und eingesperrte Kinder, in enge Hochstühle gequetscht und gewaltsam zum Essen gezwungen: Die Vorwürfe gegen vier ehemalige Erzieherinnen der Kita „Regenbogen“ in Antweiler sind schockierend.
Gefesselte und eingesperrte Kinder, in enge Hochstühle gequetscht und gewaltsam zum Essen gezwungen: Die Vorwürfe gegen vier ehemalige Erzieherinnen der Kita „Regenbogen“ in Antweiler sind schockierend. Foto: Sascha Ditscher

Wird das Verfahren gegen zwei ehemalige Erzieherinnen der Kita Antweiler eingestellt? Dieses Angebot unterbreitete der Vorsitzende Richter Ralf Bock am Freitag zwei Angeklagten am Landgericht Koblenz.

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An die beiden Frauen gerichtet sagte er: „99 Prozent all derer, die auf der Anklagebank sitzen, würden einem bei diesem Angebot um den Hals fallen.“ Die Angeklagten könnten weiter für einen Freispruch kämpfen. Bei einer Verurteilung müsste jede von ihnen auch mit Kosten im fünfstelligen Bereich rechnen. Die Beweggründe für sein Angebot erläuterte der Richter nicht.

Die Bedenkfrist gilt bis Mittwoch. Dann findet statt der Verhandlung in Koblenz ein nicht öffentlicher Ortstermin in der Kita Antweiler statt. Seit dem 8. Mai sind vier Frauen wegen unglaublichen Misshandlungsvorwürfen angeklagt: Sie sollen Kinder gequält, gefesselt und eingesperrt haben. Das Verfahren gegen die beiden Hauptbeschuldigten läuft in jedem Fall weiter. hb/jl