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Maria Laach

Kloster Maria Laach: Von der Wiederbesiedlung vor 125 Jahren bis heute

Von Petra Ochs
Gemalte Bilder, Zeichnungen und Fotografien aus 125 Jahren Klostergeschichte haben die Benediktiner gesammelt. 
Gemalte Bilder, Zeichnungen und Fotografien aus 125 Jahren Klostergeschichte haben die Benediktiner gesammelt.  Foto: Kloster Maria Laach

Kalt und windig muss der 25. November 1892 gewesen sein. Am Tag, an dem die katholische Kirche den Katharinentag feiert, zieht ein Dutzend Mönche im Frühnebel über die Anhöhe bei Wassenach. Gestartet sind sie im baden-württembergischen Kloster Beuron, mit dem Zug sind sie bis zum Brohler Bahnhof gereist. Das letzte Teilstück ihres Weges legen sie in zwei offenen Wagen und der Klosterkutsche zurück. Ihr Ziel: das verwaiste Kloster Maria Laach am Laacher See.

Lesezeit: 2 Minuten
So haben die Benediktinermönche der ersten Stunde die Wiederbesiedlung des Klosters vor 125 Jahren in ihren Tagebüchern aufgeschrieben und so steht es heute in der Klosterchronik. Mit Feierlichkeiten rund um den Katharinentag wollen die heutigen Mönche von Maria Laach die Wiederkehr des Ordens feiern. 1802 wurden die Benediktiner von Napoleon im ...
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Maria Laach hat zum Jubiläum die Zukunft im Blick

Maria Laach. Jahr für Jahr gedenken die Laacher Mönche am 24. und 25. November, dem Katharinentag, der Wiederbesiedlung der Abtei. Im Refektorium, dem Speisesaal der Mönche, werden zu diesem besonderen Anlass Kerzen aufgestellt – eine für jedes Jahr seit dem Eintreffen der Beuroner Benediktiner in Maria Laach. Ebenso ist es Tradition, dass an diesem Tag aus der Chronik vorgelesen wird. Auch um an die schweren Zeiten damals zu erinnern, denen sich ihre Mitbrüder gestellt haben.

Pater Philipp Meyer (links) und Prior Administrator Pater Andreas Werner freuen sich auf das Jubiläumsprogramm, bei dem die Zukunft der Klöster im Mittelpunkt steht.
Pater Philipp Meyer (links) und Prior Administrator Pater Andreas Werner freuen sich auf das Jubiläumsprogramm, bei dem die Zukunft der Klöster im Mittelpunkt steht.
Foto: Petra Ochs

Zur 125-jährigen Wiederbesiedlung in diesem November fällt das Programm größer und vielfältiger aus. Denn auch heute haben Klöster ihre Probleme – nicht nur das in Maria Laach. So schließt die Abtei Himmerod nach 900 Jahren ihre Tore, wie der Laacher Prior-Administrator Pater Andreas Werner bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms bemerkte.

Die Klöster befänden sich in einer „Zeit des Umbruchs“. „Wie kann die Zukunft aussehen für ein Kloster Maria Laach?“, fragte Pater Andreas. Im Zuge des Jubiläums soll auch das diskutiert werden. Jeder, der möchte, ist eingeladen, mitzufeiern und seine Gedanken und Impulse einzubringen. „Es soll etwas Gemeinsames geschehen, zusammen mit anderen“, so der Prior-Administrator.

Die beiden jüngsten Mitbrüder der aktuell 30 Mönche zählenden Gemeinschaft haben das Programm gestaltet: Pater Philipp Meyer (35) und Bruder Stephan Oppermann (34) – auch das ein Fingerzeig in die Zukunft.

Los geht es mit dem Festkonzert an Allerheiligen, 1. November, um 19 Uhr, bei dem sich das Kloster als geistlich-kultureller Ort präsentiert. Die Cappella Lacensis, die Junge Domkantorei Würzburg und das Consortium Musica Sacra Köln unter der Leitung von Pater Philipp und Domkantor Alexander Rüth bringen Bach-Kantaten zum Reformationsgedenken zu Gehör.

Auf das Festhochamt zum Patronatstag der Beuroner Benediktinerkongregation am Samstag, 11. November, um 9 Uhr folgt am gleichen Tag um 20 Uhr die Eröffnung der Reihe „Andere Klöster – andere Sitten“ im Klosterforum. Hier soll den Menschen, die Maria Laach bereits kennen und ihren Blick weiten wollen, ein Einblick in die vielfältige Lebenswelt ganz unterschiedlicher Klöster ermöglicht werden. Vor allem jüngere Ordensleute sind eingeladen, im Rahmen von sieben Podiumsgesprächen innerhalb eines Jahres von ihrem Alltag und ihren Aufgaben zu berichten.

Ebenfalls eine Premiere wird die Jugendmesse sein, die Pater Philipp am Freitag, 24. November, um 19.30 Uhr mit Jugendlichen aus der Region Maria Laach feiert. Die Messe ist der Auftakt zum eigentlichen Jubiläumswochenende, dessen Höhepunkte am Samstag, 25. November, das Pontifikalamt um 9 Uhr mit dem Beuroner Erzabt Tutilo Burger und um 17.30 Uhr die feierliche Pontifikalvesper mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann sein werden. peo

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