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Remagen

Tag der Demokratie: Remagen setzt klares Signal gegen Neonazis

Von Jan Lindner
Auf dem Remagener Marktplatz fand der Tag der Demokratie statt. Für flotte Töne und gute Laune sorgten die kölschen Stimmungsbands Paveier (Foto) und Räuber.
Auf dem Remagener Marktplatz fand der Tag der Demokratie statt. Für flotte Töne und gute Laune sorgten die kölschen Stimmungsbands Paveier (Foto) und Räuber. Foto: Celina de Cuveland

Weniger Neonazis, weniger linke Gegendemonstranten, keine Zwischenfälle, wieder mehr Menschen in der Innenstadt: Remagen hat seinen alljährlichen Tag des Ausnahmezustands gut überstanden.

Lesezeit: 2 Minuten
Laut Polizei hatten sich 232 Rechte eingefunden, um angeblich der toten deutschen Soldaten der Kriegsgefangenenlager Goldene Meile zu gedenken. Ihnen haben sich 350 Linke entgegengestellt – und nebenbei mit einer knallig-lauten Tanzdemo für gute Laune gesorgt. Mehr als 600 Polizisten garantierten einen friedlichen Ablauf. Laut eines Polizeisprechers gab es keine ...
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Kommentar: Die Mär von der Unsicherheit

Diesmal haben in Remagen wieder mehr Menschen für Demokratie, Frieden und Toleranz protestiert. Oder gegen Neonazis. Oder beides. Oder sie wollten die kölschen Stimmungsbands Paveier und Räuber sehen. Unter dem Strich ist die Absicht fast egal.

Es zählt das Erscheinungsbild: Und das ist mit einem vollen Marktplatz deutlich besser als im Vorjahr, als sich nur sehr wenige zeigten. Für die vielen Menschen, die den Protest ehrenamtlich organisieren und viel Zeit investieren, um dem braunen Mob die Stirn zu bieten, ist so was ein Schlag ins Gesicht.

Diesmal kamen viele Familien mit kleinen Kindern vors Rathaus. Sie widerlegten so die Mär vom Unsicherheitsgefühl, hinter der sich noch immer viel zu viele Menschen – Remagener und Leute aus der Umgebung – verstecken. Klar ist: Nächstes Jahr gibt es eine neue Chance. Wenn dann einige mit der gleichen Verve für Demokratie und gegen Rechtsextremismus eintreten, so wie sie sich über ein neues Müllentsorgungssystem und mögliche neue Windräder in drei Kilometern Entfernung erregen, wäre das ein weiterer Fortschritt.

E-Mail: jan.lindner@rhein-zeitung.net

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