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Sinzig

Turbulenzen im Sinziger Rathaus: Hagers Rücktritt überrascht den Stadtrat

Von Silke Müller
Im Sinziger Rathaus kriselt es: Die Erste Beigeordnete Charlotte Hager hat überraschend ihr Amt niedergelegt.  Fotos: Vollrath
Im Sinziger Rathaus kriselt es: Die Erste Beigeordnete Charlotte Hager hat überraschend ihr Amt niedergelegt. Fotos: Vollrath Foto: Vollrath

Die Erste Beigeordnete der Stadt Sinzig, Charlotte Hager (CDU), hat ihr Amt niedergelegt. „Das Vertrauen zwischen Bürgermeister Andreas Geron und mir stimmt nicht. Wir haben zu unterschiedliche Auffassungen“, begründet sie ihren Schritt gegenüber der RZ. „Er macht Sachen, die ich nicht nachvollziehen kann beziehungsweise die für mich abwegig sind. Das kann ich nicht dulden. Das ist einfach zu heftig“, ergänzt die 77-Jährige Koisdorferin, die rund 20 Jahren städtische Beigeordnete war.

Lesezeit: 3 Minuten
Vieles hat sich bei ihr in den vergangenen Monaten aufgestaut, lässt sie im Gespräch mit der RZ durchblicken. „Er ignoriert mich“, meint sie zusammenfassend. Instrumentalisiert fühlte sich die zurückgetretene Beigeordnete, nachdem sie vom Bürgermeister gebeten wurde, ein Schreiben an die Wählerunionsvorsitzende Helga Schmitt-Federkeil zu unterzeichnen, weil Geron sich Hager zufolge ...
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Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen Kroeger und Hager

Belastend auf das Verhältnis zwischen Bürgermeister und der Ersten Beigeordneten dürfte sich auch durch die sogenannte Dienstwagenaffäre um den Geron-Vorgänger Wolfgang Kroeger ausgewirkt haben. Dabei geht es um eine von Charlotte Hager unterzeichnete Vereinbarung zur privaten Dienstwagennutzung, die nicht gesetzeskonform sein soll. Weiterhin geht es um zu hohe Aufwendungen für die Dienstfahrzeuge und um Steuervergehen in diesem Zusammenhang.

Im September 2018 wurde eine anonyme Strafanzeige gegen Kroeger und Hager bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Man prüfe, ob zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für den Vorwurf bestehen“, erklärte die Behörde seinerzeit. Auf Anfrage der Rhein-Zeitung heißt es jetzt von der Pressestelle der Staatsanwaltschaft: „Wir haben zwischenzeitlich ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Sinzig und die Erste Beigeordnete eingeleitet. Es besteht der Anfangsverdacht der Untreue im Zusammenhang mit der Nutzung des Dienstwagens der Stadt Sinzig durch den vormaligen Bürgermeister.“ Zu den durchgeführten oder geplanten Ermittlungsschritten äußert sich die Behörde aus „Gründen des Persönlichkeitsschutzes der beiden Beschuldigten“ öffentlich nicht. Getreu ihrem gesetzlichen Auftrag ermittele die Staatsanwaltschaft belastende und entlastende Umstände. Es gelte die Unschuldsvermutung. ua
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