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Kreis Ahrweiler

Wo leben Frühaufsteher, wo die Langschläfer? Wann Menschen im Kreis in den Tag starten

Wo leben Frühaufsteher, wo die Langschläfer? Foto: picture alliance

Acht Stunden Schlaf oder mehr: Wer würde sich das nicht an jedem Tag in der Woche wünschen? Für viele Menschen in Bad Neuenahr ist das offenbar Realität. Denn sie starten im Schnitt erst um 7.57 Uhr in den Tag. Die meisten Menschen in Weibern, Ahrbrück, Kesseling oder Hohenleimbach können davon nur träumen. Sie stehen im Schnitt schon um 6.36 Uhr (Weibern), zwei Minuten später, um 6.38 Uhr (Ahrbrück und Kesseling) oder 6.42 Uhr (Hohenleimbach) auf.

Lesezeit: 3 Minuten
Diese Durchschnittswerte hat jedenfalls Telefonica, mit einem Marktanteil von 35,4 Prozent der größte deutsche Mobilfunkanbieter, ermittelt, indem er die Bewegungsdaten seiner mehr als 48 Millionen Anschlüsse anonymisiert ausgewertet hat. Die Datenanalyse unter dem Titel „So bewegt sich Deutschland“ soll auf dieser Basis zeigen, wie weit Menschen in ganz Deutschland täglich reisen ...
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Kritische Stimmen

Zu jedem der 48 Millionen Mobilfunkanschlüsse, die Telefonica für seine Studie herangezogen hat, gehören eine Handy- und eine SIM-Karten-Nummer. Diese Ziffernfolgen, nicht aber die Namen der Nutzer gehen in die Studie ein und werden weiter aggregiert – also zusammengeführt – und anonymisiert.

In Sachen Datenschutz unproblematisch ist das Vorgehen deshalb aus Sicht von Verbraucherschützern, wie Christian Göllner betont. Der Referent der Verbraucherschutzzentrale Rheinland-Pfalz erkennt sogar viele Vorteile in einer Auswertung, durch die etwa Verkehrsbetriebe ihre Taktung besser auf den Bedarf ihrer Fahrgäste ausrichten können.

„Problematisch für Verbraucher wird es, sobald solche Daten für die Preisbildung herangezogen werden“, mahnt der Experte allerdings auch. Das könnte nämlich dann zu steigenden Preisen führen – beispielsweise an der Tankstelle, wenn noch genauer erfasst wird, wann sich besonders viele Autofahrer in einem bestimmten Bereich bewegen. Ein ähnliches Szenario kann sich Göllner auch für Innenstädte vorstellen, wo Kaffee und Snacks zu Stoßzeiten und in besonders stark frequentieren Gegenden teurer werden könnten. Zu kritisieren ist aus Sicht des Verbraucherschutzes außerdem, dass Mobilfunk- oder Internetanbieter sowie soziale Netzwerke die Daten ihrer Kunden durch die anonymisierte Weitergabe versilbern, ohne diese in irgendeiner Form an den Gewinnen zu beteiligen. „Das ist bei einem Dienst wie Facebook so, der in Wirklichkeit gar nicht kostenlos ist, aber eben auch bei Diensten, für die der Nutzer sogar noch etwas zahlen muss“, ärgert sich Göllner. mif

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