Plus
VG Hahnstätten

Bettler erschossen: Gedenksteine für Nazi-Opfer verlegt

Von Rolf Kahl
Die Verlegung der Stolpersteine stieß an allen Verlegeorten auf respektable Resonanz in der Bevölkerung. Nach Aussage von Verbandsgemeindebürgermeister Volker Satony nahmen insgesamt etwas mehr als 200 Personen daran teil.  Fotos: Rolf Kahl
Die Verlegung der Stolpersteine stieß an allen Verlegeorten auf respektable Resonanz in der Bevölkerung. Nach Aussage von Verbandsgemeindebürgermeister Volker Satony nahmen insgesamt etwas mehr als 200 Personen daran teil. Fotos: Rolf Kahl Foto: Rolf Kahl

Etwa 50 interessierte Teilnehmer, darunter die Bürgermeister Volker Satony von der Verbandsgemeinde Hahnstätten und Thomas Scheid aus Flacht, Marion Reiter und weitere Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine, sowie viele Flachter Bürger sahen zu, wie Künstler Gunter Demnig mit geübten Handgriffen das Pflaster auf dem Gehsteig vor dem Haus Hauptstraße 14 öffnete und den Gedenkstein für Julius Saalberg einfügte. Gunter Demnig ist der Schöpfer dieser besonderen Form des Gedenkens an Mitmenschen, die durch das Nazi-Regime verfolgt, ermordet oder durch Entwürdigung in den Tod getrieben wurden. Seit Anfang der 90er-Jahre hat er weit über 70.000 Stolpersteine in Europa verlegt. Nun kamen elf weitere in der VG Hahnstätten, fünf davon in Flacht, hinzu.

Lesezeit: 2 Minuten
Julius Saalberg ist nach den bisherigen Recherchen das erste Opfer des NS-Terrors in der heutigen Verbandsgemeinde Hahnstätten. Vor diesem Hintergrund erfolgte die überhaupt erste Verlegung eines Stolpersteines in Flacht und der VG Hahnstätten für den im März 1885 in Villmar geborenen Saalberg. Saalbergs ältere Schwester Bertha – später verheiratete Löwenstein ...