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Rhein-Lahn

Handyverbot an Schulen: Was die Rektoren sagen

Von Sabrina Rödder
An nur wenigen Schulen im Kreis dürfen die Schüler ihre Handys benutzen. Einige Gymnasien und Realschulen plus haben konkrete Regeln aufgestellt.
An nur wenigen Schulen im Kreis dürfen die Schüler ihre Handys benutzen. Einige Gymnasien und Realschulen plus haben konkrete Regeln aufgestellt. Foto: picture alliance

Frankreich führt ab Herbst ein gesetzliches Handyverbot an Schulen ein. Auch in Deutschland wird seit Jahren darüber gestritten. Wie sieht es mit der Handynutzung an den weiterführenden Schulen im Rhein-Lahn-Kreis aus?

Lesezeit: 3 Minuten
Viele Schulen haben schon vor Jahren Regeln zur Handynutzung aufgestellt und in der Hausordnung verankert. So zum Beispiel das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium St. Goarshausen. Hier heißt es: „Handys sind während der Unterrichtsstunden auszuschalten und in der Schultasche aufzubewahren.“ Doch ein generelles Verbot herrscht hier nicht, wie Schulleiter Thomas Guckenbiehl erklärt. „Gerade zu ...
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Gibt's nach den Ferien gleich hitzefrei?

Heute startet das neue Schuljahr, sechs Wochen Sommerferien sind vorbei – und die heißen Temperaturen, die nach Urlaub schreien, halten weiterhin an. Wie groß ist die Chance, dass die Schüler im Kreis so kurz nach den Ferien hitzefrei bekommen?

Unsere Zeitung fragte bei einigen Schulen nach. Das Ergebnis mag in den Ohren der meisten Schüler nicht gerade erfreulich klingen. Die Schulen sind sich einig: Ganz so einfach ist das nicht mit komplett freien Tagen wegen des heißen Wetters. Viele Schulen sind Ganztagsschulen, bieten also Unterricht oder Betreuung bis zum späten Nachmittag an. Auf diese Betreuung verlassen sich die Eltern, die oftmals arbeitstätig sind, heißt es unisono seitens der Schulen auf Nachfrage. Thomas Guckenbiehl, Schulleiter des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums St. Goarshausen, sagt dazu: „Grundsätzlich ist hitzefrei nicht vorgesehen. Wenn, dann entscheiden wir so etwas ad hoc. Die Eltern brauchen eine gewisse Verlässlichkeit über die Unterbringung der Kinder.“ Außerdem könne man in kühlere Räume ausweichen, die nach Norden oder Osten hin und nicht gleich im oberen Bereich des Schulgebäudes liegen.

Ähnlich sieht es an der Realschule plus Katzenelnbogen aus. Dort achtet man darauf, dass die Jalousien unten bleiben. Zudem wird hier der Sportunterricht reduziert, so Schulleiter Rüdiger Klotz. Norbert Hißnauer, Schulleiter der Kooperativen Realschule plus Lahnstein, geht auf einen weiteren Aspekt ein: „Seitdem wir keine Schulbusse mehr haben und in den öffentlichen Nahverkehr mit eingebunden sind, bekommen wir die Schüler schon nach der vierten Stunde gar nicht weg.“

Das private Ganztagsgymnasium Leifheit-Campus Nassau geht bei heißen Temperaturen die letzten beiden Unterrichtsstunden am Nachmittag mit den Jungen und Mädchen ins Schwimmbad, was dann zum Teil mit dem Sportunterricht verknüpft wird. Désirée Heeb, die stellvertretende Schulleiterin, sagt: „Das soll nicht ausufern, aber am Anfang des Schuljahres kommen eh oft Organisatorisches und Klassenleiterstunden auf die Lerner zu.“

An der Realschule plus Hahnstätten hat sich die Schulleitung bereits auf Regelungen in der kommenden Woche verständigt. Während der Unterricht von der ersten bis zur vierten Stunde wie gewohnt vollzogen wird, können die Schüler ab 11 Uhr nach Hause, „wenn der Rückweg beziehungsweise der Rücktransport gewährleistet ist“, erklärt Schulleiterin Jutta Gerhardt und ergänzt, dass alle anderen Schüler bis zur sechsten Stunde bleiben und es für Ganztagsschüler – wenn gewünscht – eine Betreuung gibt. srö

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