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Limburg

Harry Fenzl: Bettlern mit Respekt begegnen

Sie sitzen in der Kälte, einen Pappbecher vor sich, und hoffen auf ein paar Cent von Passanten. Vor allem in der Adventszeit scheint die Zahl der Bettler in den Fußgängerzonen zu steigen. Die Begegnung mit Wohnungslosen ist vielen unangenehm und verunsichert. Foto: Boris Roessler/dpa
Sie sitzen in der Kälte, einen Pappbecher vor sich, und hoffen auf ein paar Cent von Passanten. Vor allem in der Adventszeit scheint die Zahl der Bettler in den Fußgängerzonen zu steigen. Die Begegnung mit Wohnungslosen ist vielen unangenehm und verunsichert. Foto: Boris Roessler/dpa

Wer in der Adventszeit durch die Fußgängerzonen geht, trifft fast an jeder Ecke auf sie: Obdachlose, die nach etwas Kleingeld fragen. Doch wie gehe ich mit dieser Bitte um? Allein mit Respekt, meint Harry Fenzl. Er arbeitet seit 25 Jahren als Leiter des Walter-Adl-hoch-Hauses mit Obdachlosen in Limburg.

Lesezeit: 3 Minuten
Herr Fenzl, die Situation kennt wahrscheinlich jeder. Ich gehe an einem Bettler vorbei, möchte nichts geben, trotzdem ist mir die Situation aber irgendwie unangenehm. Ich weiß dann nicht, wie ich mich verhalten soll, wo ich hinschauen soll. Was raten Sie aus Ihrer täglichen Praxis mit Wohnungslosen? Erst mal ist es völlig ...
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Worauf Sie bei Geldspenden achten sollten

In der Adventszeit buhlen Hilfsorganisationen, Kirchen und gemeinnützige Einrichtungen um Spenden. Was ist richtig? Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) rät Folgendes:

Spenden Sie für Themen, die Ihnen persönlich nahe sind.

Konzentrieren Sie Ihre Spenden auf wenige Organisationen. Wer vielen Hilfswerken spendet, wird von all diesen Organisationen als „aktiver Spender“ registriert und bekommt umso mehr Werbung.

Spenden Sie Organisationen, die Sie persönlich kennen, oder achten Sie auf das DZI-Spenden-Siegel. Unter www.dzi.de können Sie sich diese anzeigen lassen.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – weder durch aufdringliche Werber an der Haustür oder auf der Straße noch durch zu emotionale Spendenbriefe. Stark Mitleid erweckende und gefühlsbetonte Werbung ist ein Kennzeichen unseriöser Organisationen.

Spenden Sie überlegt, nicht impulsiv. Informieren Sie sich auf den Webseiten der Organisationen. Die Gremien sollten dort namentlich aufgeführt, die Finanzen klar und detailliert offengelegt sind.

Geldspenden sind besser als Sachspenden: Geld kann von den Hilfswerken flexibler und effizienter eingesetzt werden als Sachspenden. Teure Transportwege entfallen, viele Produkte können billiger vor Ort gekauft werden und stärken außerdem die dortige Wirtschaft. Sachspenden sind dann empfehlenswert, wenn seriöse Organisationen vor Ort darum bitten.

Spenden sollten nur in Ausnahmefällen zweckgebunden sein. Denn sie engen den Entscheidungsspielraum ein, verursachen zusätzlichen Verwaltungs- und Werbeaufwand und benachteiligen dafür nicht geeignete Hilfszwecke.

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