Für alle Lose ist auf dem großen Baugelände eine Firma im Einsatz: Abel und Weimar hat den Auftrag bekommen, und täglich sind sechs Mitarbeiter im Einsatz. „Obwohl es fast zu warm ist für die aktuellen Maßnahmen, geht alles planmäßig voran“, unterstreicht Meister Rainer Lappe, der mit Kevin Wöll als Bauleiter die Firma bei der Baustellenbegehung vertritt.
In den vergangenen Wochen hat die Firma eine Fläche von 4000 Quadratmetern für die Straße bearbeitet und einen Meter tief ausgeschachtet. „Leicht auszurechnen: Wir haben bisher 4000 Kubikmeter Erde bewegt“, unterstreicht Lappe. Für die direkten Anwohner halten sich die Störungen durch die Großbaustelle dabei bisher in Grenzen, aber „wenn der Regenwasserkanal gelegt wird, kann es kurzfristig zu Beeinträchtigungen kommen“, erklärt Rainer Heuser vom Bauamt.
Gleichzeitig hat man bei den enormen Vorarbeiten mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wie Ingenieur Oliver Karst erläutert: In die oberen 30 Zentimeter der Baustraßenoberfläche wurde ein Gemisch aus Kalk und Zement eingefräst. Dadurch hat sich die Tragfähigkeit erhöht. Das vorhandene Erdmaterial wurde eingebaut, „dadurch spare ich viele Fahrbewegungen. Es müssen nicht ständig Lkw fahren, um frische Erdmassen anzuliefern. Das verringert natürlich die Belastung für die Anwohner“, erklärt Karst. Den Kanalgraben habe man außerdem „verbessert, statt ihn auszutauschen“. In der vergangenen Woche gab es dann allerdings doch einen kleinen Bereich, der für mehrere Tage gesperrt werden musste, erläutert Rainer Heuser. Gleichzeitig sind alle Beteiligten froh, dass das Miteinander zwischen Bauleuten und Anwohnern gut funktioniert.
Mittlerweile ist die Bodenplatte für das erste Haus gegossen. Viele kleine Schritte stehen in naher Zukunft an: „Die Telekom überlegt momentan noch, hier ein modernes Glasfasernetz aufzubauen. Vorher hatte es ja geheißen, man werde nur Kupferkabel verlegen“, berichtet Karst. Eine Datenübertragungsrate von 100 MBit pro Sekunde sollte möglich sein. Mittlerweile habe das Unternehmen festgestellt, dass es sich „hier um ein sehr attraktives Wohngebiet handelt. Die hausinterne Prüfung läuft, aber noch liegt dazu kein Ergebnis vor.“ Es besteht nun also doch die Chance, dass Glasfaserkabel bis zum Haus gelegt werden, erklärt Heuser.
Eine Gasleitung wird gelegt, ebenso wie die Stromversorgung. Auch Vodafone/Kabel Deutschland steht parat, um seine Anschlüsse zum gegebenen Zeitpunkt zu verlegen. Die Straßenbeleuchtung wird die Süwag liefern und installieren, an die die Stadt vertraglich gebunden ist.
Bisher läuft also alles nach Plan und so sind die Herren von der Baustellenrunde guter Hoffnung und meinen zuversichtlich: „Die ersten Umzugswagen können hier noch in diesem Jahr anrollen.“