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Altendiez/Rhein-Lahn

Roter Sonntag: SPD sehnt sich nach dem Esprit der alten Zeiten

Von Heinz Burkhard Westerweg
Broschüren mit dem Titel „Der Koalitionsvertrag auf einen Blick“ sollen den Sozialdemokraten an der Basis die Grundlage einer möglichen Großen Koalition mit der CDU erläutern und sie zur Zustimmung bewegen. Foto:  dpa
Broschüren mit dem Titel „Der Koalitionsvertrag auf einen Blick“ sollen den Sozialdemokraten an der Basis die Grundlage einer möglichen Großen Koalition mit der CDU erläutern und sie zur Zustimmung bewegen. Foto: dpa

Früher – da gab es Werte, eine charismatische Führung, das Godesberger Programm. Ideen kamen von unten nach oben, es hat sich etwas bewegt. Heute, bei einem Anteil in der Wählergunst von aktuell 16 Prozent, sieht sich die SPD als „Reparaturbetrieb“ nach innen und außen, als „Mehrheitsbeschaffer“ und wähnt sich „von der Öffentlichkeit unverstanden“. Über allem schwebt, so beklagen es die Genossen, „ein tiefgreifendes Glaubwürdigkeitsproblem“. Zeit, über die „Erneuerung der Partei“ zu reden – auf allen Ebenen. Beim Roten Sonntag in Altendiez suchten sie gestern in der Vergangenheit nach einem Modell für die Zukunft.

Lesezeit: 3 Minuten
Fast, so könnte es scheinen, steht das traditionelle Treffen in der einst roten Hochburg für den Zustand der Bundes-SPD. Kein Hinweis auf Ort und Zeitpunkt auf der Internerseite des Ortsvereins, kein prominenter Gast aus der Landeshauptstadt als Referent, das Restaurant La Taberna obendrein verschlossen und die Genossen wartend davor. Der ...