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Heistenbach

Von der Stripteasebar zum Möbellager: Heistenbacher Gebäude hat bewegte Zeiten hinter sich

Häusern wie diesem sieht man ihre bewegte Vergangenheit an. Dieses hier in Heistenbach wird gerade abgerissen. Es bot schon einem DDR-Flüchtling wie auch dem Rotlichtgewerbe Unterkunft.  Foto: Heinz Burkhard Westerweg
Häusern wie diesem sieht man ihre bewegte Vergangenheit an. Dieses hier in Heistenbach wird gerade abgerissen. Es bot schon einem DDR-Flüchtling wie auch dem Rotlichtgewerbe Unterkunft. Foto: Heinz Burkhard Westerweg

Mieter kamen und gingen, Eigentümer wechselten – jetzt setzt der Bagger dem Gebäudekomplex samt seiner lebhaften Geschichte ein Ende. Auf dem Eckgrundstück Unterdorfstraße/Koblenzer Straße in Heistenbach haben in diesen Tagen die Abrissarbeiten begonnen. Zu künftigen Nutzungen mochten sich die Eigentümerinnen gestern auf Anfrage nicht äußern. Ideen, das Objekt noch unter dem ehemaligen Eigentümer zusammen mit der Gemeinde für Sozialwohnungen zu nutzen und Asylbewerber unterzubringen, zerschlugen sich vor Jahren schnell. Nach mehreren Wasserschäden war die Bausubstanz zu marode.

Lesezeit: 2 Minuten
Früher wurden hier Getränke „oben ohne“ serviert, Striptease lockte die vorwiegend männliche Kundschaft an, es gab Pole-Dance. An der Fassade des hinteren Hauses brannte jahrelang rotes Licht. Dabei hatte auf dem zu Heistenbach gehörenden Gelände alles ganz seriös begonnen. Eine Stuhl- und Kleinmöbelfabrik öffnete zunächst in den später gelb gestrichenen Bauwerken ...
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Gebäude wurde in der Kunst verewigt

Werner Bell, so steht es in der Dorfchronik, wird von seiner Umwelt als Maler aus Leidenschaft bezeichnet. In seiner aktiven Zeit entstehen Landschafts- und Architekturgemälde, naturalistische Aquarelle und Zeichnungen.

„Mit seiner selbstentworfenen, hölzernen mobilen Malerwerkstatt sucht er Orte auf, um vor Ort Farben und Stimmungen einzufangen“ (Werner Bell, Malen aus Leidenschaft, Ausstellungsprospekt, Runkel 2004).

In seiner Heistenbacher Zeit malt er unter anderem „Weg nach Heistenbach, Zwei Arbeiter an der Säge (Frohe Eck), Mutter Bell in den Erdbeeren, Fünf Personen auf der Höhe, Rinderweide, Zwei Arbeiter beladen einen Lieferwagen“. hbw

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