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St. Goar

Vom Turm aus Nachrichten übermittelt

Der Niederburger Klaus Hinner interessiert sich für Regionalgeschichte. Er ist als Burgführer auf Burg Sooneck beschäftigt und spielt regelmäßig bei den Blüchertagen in Kaub mit. Dort spielt er einen der Soldaten, mit denen Blücher 1814 den Rhein überquert hat. Auch mit die Vergangenheit des Spitzen Steins hat sich der 63-Jährige ausgiebig beschäftigt. Zu Zeiten der Rheinquerung Blüchers befand sich dort eine Telegrafenstation.  Foto: Denise Bergfeld
Der Niederburger Klaus Hinner interessiert sich für Regionalgeschichte. Er ist als Burgführer auf Burg Sooneck beschäftigt und spielt regelmäßig bei den Blüchertagen in Kaub mit. Dort spielt er einen der Soldaten, mit denen Blücher 1814 den Rhein überquert hat. Auch mit die Vergangenheit des Spitzen Steins hat sich der 63-Jährige ausgiebig beschäftigt. Zu Zeiten der Rheinquerung Blüchers befand sich dort eine Telegrafenstation. Foto: Denise Bergfeld

Der „Spitze Stein“ zwischen Urbar, Niederburg und St. Goar ist seit Jahrhunderten schon als Aussichtspunkt beliebt. Wenn der geplante neue Aussichtsturm dort gebaut ist, haben Wanderer bei gutem Wetter wieder einen ausgezeichneten Blick über das Rheintal, den Taunus und Teile des Hunsrücks. Diese Weitsicht wussten auch schon die Menschen zu Zeiten Napoleons zu schätzen. Damals befand sich dort, 422 Meter über dem Meeresspiegel, eine Telegrafenstation zur Nachrichtenübermittlung.

Lesezeit: 3 Minuten
Wer mehr darüber erfahren möchte, welche Rolle der Spitze Stein damals gespielt hat, ist bei dem Niederburger Klaus Hinner an der richtigen Adresse. Er ist bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz auf der Burg Sooneck als Burgführer angestellt und hat sich in seiner Freizeit über viele Jahre mit der Geschichte ...
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Die Franzosen brachten die optische Telegrafie ins Rheinland

Französische Revolutionsheere, die zu Beginn der 1790er-Jahre das linksrheinische Deutschland durchzogen, brachten eine damals revolutionäre Erfindung mit ins Rheinland: die optische Telegrafie. Der Franzose Claude Chappe gilt als einer der Erfinder dieser Art der Nachrichtenübermittlung (1790). Zuvor gab es zwar zahlreiche andere Formen, wie die Rauch-, Licht- oder Schallzeichen sowie Melder zu Fuß oder zu Pferde, mit der Zeit genügten diese aber bei Weitem nicht mehr den gestellten Anforderungen.

Mit der Flügeltelegrafie konnte eine Depesche theoretisch in 20 Sekunden von einer Station zur nächsten übermittelt werden. Nach der Erprobung zwischen Paris und Lille (1794) wurden weitere Telegrafenlinien errichtet. In Deutschland wurde unter anderem mit einer solchen Linie eine Verbindung von Berlin nach Trier über 700 Kilometer hergestellt.
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