Die Entstehung Zaubachs lässt sich nicht so leicht datieren – vor allem, weil der letztbekannte Standort des Dorfes aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit dem seiner Gründung übereinstimmt. Die ersten Siedlungen im 13. Jahrhundert befanden sich wohl im ein gutes Stück weiter östlich.
Dieser Teil wurde im 17. Jahrhundert, als der neue Ort entstanden war, Wüstzaubach genannt. Der Dorfname lässt sich vom Wort „zouve“ (eilig, schnell) ableiten, bedeutet also schnell fließender Bach. In der Dorfchronik findet die Familie des Bauern Johann Drexler besondere Erwähnung. Drei Söhne dieses Mannes haben Anfang des 20. Jahrhunderts eine erfolgreiche akademische Laufbahn absolviert – was für die damalige Zeit mehr als außergewöhnlich war. Während Bernhard, der Jüngste der drei, als promovierter Zahnarzt seine eigene Praxis gründete, legten Hans und Joseph eine beachtliche Karriere auf mathematisch-naturwissenschaftlichem Terrain hin. Beide kamen viel in der Welt herum und lehrten – zu verschiedenen Zeiten – an der Thung-Chi-Universität in Schanghai. Joseph Drexler, der bereits mit 41 Jahren starb, kehrte nach seinem Tod sogar in die Heimat zurück. Er wurde nach Zaubach überführt und 1930 dort beerdigt. Genau 48 Jahre später wurde sein Heimatdorf aufgelöst. Zuletzt gehörte der Ort zur Verbandsgemeinde Herrstein.