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Wieselbach

Vor dem Auszug musste das Haus geputzt werden – Wieselbach

Von Peter Bleyer
So sah die Einfahrt nach Wieselbach aus, wenn man von Baumholder kam. Wie das Ortsschild verrät, gehörte die Gemeinde zum Restkreis St. Wendel. Im Vordergrund auf dem Foto ist Julius Schneider zu sehen.  Foto: Dr. Wilhelm Burger
So sah die Einfahrt nach Wieselbach aus, wenn man von Baumholder kam. Wie das Ortsschild verrät, gehörte die Gemeinde zum Restkreis St. Wendel. Im Vordergrund auf dem Foto ist Julius Schneider zu sehen. Foto: Dr. Wilhelm Burger

Elly Decker ist in Mittelbollenbach gemeinhin als Bäcker-Elly bekannt. Viele Jahre ihres langen Lebens stand sie in der Backstube der örtlichen Bäckerei und fuhr Brötchen an die Kunden aus. Dafür hat sie sogar mit Ende 20 noch den Führerschein gemacht, wie sie erzählt, während sie an ihrem Küchentisch sitzt. Auch wenn die 94-Jährige im heutigen Idar-Obersteiner Stadtteil ein echtes Original ist – ihre Wurzeln liegen woanders. Bis zu ihrem 16. Lebensjahr wohnte sie in einem kleinen, beschaulichen Dorf namens Wieselbach, das ein abruptes Ende fand.

Lesezeit: 3 Minuten
So überschwänglich wie manche anderen Zeitzeugen wird Elly Decker nicht, wenn sie von der alten Heimat berichtet. Zum einen mag das an ihrer nüchternen, direkten Art liegen. Zum anderen sind es nicht nur schöne Erinnerungen, die sie aus der Gemeinde im Hinterland Baumholders mitgenommen hat, als sie Ende der 30er-Jahre ...
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Fakten zu Wieselbach

Die Gemeinde Wieselbach wurde vermutlich im 9. Jahrhundert gegründet. Der Name des Ortes ist wohl aus der Phrase „Bach an den Wiesen“ entstanden.

Das Dorf gehörte ab dem 14. Jahrhundert zur Burg und Herrschaft von Sien. Nach Aussterben der Siener ging das Lehen an die Sickinger über. Um diese Zeit gab es auch schon eine Kapelle in Wieselbach, in der Messen gehalten wurden. Ab 1701 gehörte Wieselbach zusammen mit Ehlenbach verwaltungsmäßig zur Schultheißerei Kirchenbollenbach. 1928, also rund zehn Jahre vor der Zwangsräumung, hatte die Gemeinde 227 Einwohner. Weiterhin wurden 20 Pferde, 246 Rinder, 101 Schweine, 10 Ziegen, 502 Hühner und 21 Bienenvölker gezählt. Die Gemarkung fiel mit 541 Hektar in den Truppenübungsplatz.
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