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Kreis Birkenfeld

Mountainbike-Profis wirbeln durch die Luft [Fotostrecke/Videos]

Von Stefan Conradt
Angst darf man da nicht haben: Zwei Salti pro Sprungeinlage sind bei den Stars der Slopestyle-Szene normal, drei schaffen nur die besten Fahrer. In Ellweiler sind solche Sprünge derzeit zu sehen. Foto: Sebastian Caspary
Angst darf man da nicht haben: Zwei Salti pro Sprungeinlage sind bei den Stars der Slopestyle-Szene normal, drei schaffen nur die besten Fahrer. In Ellweiler sind solche Sprünge derzeit zu sehen. Foto: Sebastian Caspary

Ein traumhafter Spätsommertag im Wald bei Ellweiler. Plötzlich ist ein Surren in der Luft. Eine Kameradrohne jagt über das ansonsten verlassene Steinbruchgelände, zieht eine grüne Rauchwolke hinter sich her. In diesen Tagen ist Leben eingekehrt in die Grube Haumbach. Radfahrer rasen die Hügel hinunter, mehrere dicke Q 8, neuestes Topmodell von Audi, das man noch kaum auf der Straße sieht, bringen Fahrer und Bike wieder hinauf zu den Starthügeln. In einem schicken Loungebereich entspannen sich Fahrer bei chilliger Musik auf Sofas und schauen den Kollegen auf der anderen Seite des kleinen Sees zu.

Lesezeit: 3 Minuten
Direkt nach der Drohne springt ein Radfahrer über einen gut sechs Meter hohen Hügel. Er dreht sich in der Luft, nimmt sogar die Hände vom Lenker, um Sekunden später sicher zu landen. Jubel bricht aus, der Fahrer reckt eine Faust in den Himmel. Wieder eine Höchstschwierigkeit geschafft. Seit Samstag trainieren hier, ...
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Eine Mondlandschaft wirbt für die Bikeregion

Ellweiler/Birkenfeld. „In den vergangenen zwei Tagen war der Landkreis Birkenfeld mehr in den internationalen Medien vertreten als in den vergangenen zwei Jahren“, freut sich Michael Dietz, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung/Tourismus bei der Kreisverwaltung Birkenfeld. Seit Monaten haben er und seine Mitarbeiter ganze Arbeit geleistet, um eine der weltweit renommiertesten Mountainbikeveranstaltungen in die Region zu holen.

Dass der alte Steinbruch bei Ellweiler jetzt Schauplatz der Veranstaltung ist, war eher Zufall. Nachdem klar war, dass – wie ursprünglich geplant – der Bikepark Idarkopf noch nicht fertig sein würde und es für den Steinbruch Juchem bei Niederwörresbach eine Absage wegen Sicherheitsbedenken gab, erinnerte sich Bikepark-Entwickler Nico Reuter an das traumhafte Areal unweit der Axenschleife. Gemeinsam mit Florian Pauly, einem der Sponsoren des Events, unternahm er eine Jungfern-Fahrt auf dem Mountainbike durch eine sandige Steilkante des Steinbruchs und schickte erste Fotos an die Agentur „The Distillery“. Dort war man ebenso wie bei Audi sofort begeistert von der Location, schnell war die Assoziation zum Mond gefunden. Erste Werbevideos mit einem Astronauten wurden gedreht, gepostet und weltweit millionenfach geklickt: das Eventthema „Send it to the Moon“ war geboren.

Zahlreiche lokale Sponsoren halfen bei Organisation und Finanzierung des Events mit: „Sie alle stehen hinter unserem Ziel, dem Landkreis ein frisches, modernes Image zu verpassen“, erläutert Dietz die Philosophie, die hinter der Idee Bikeregion Hunsrück-Hochwald steht: Dabei geht es auch darum, die Region für junge Menschen lebens- und liebenswerter zu machen. Dutzende Fachjournalisten von renommierten Bike-Zeitschriften und -Plattformen berichten täglich vom Wettbewerb, aus London ist extra ein YouTube-Team angereist, um die besten Flüge filmisch für die riesige weltweite Bike-Community aufzubereiten – das ist auch nötig, weil sich viele Fans im Internet beschwert haben, dass in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen keine Zuschauer zugelassen sind. Im nächsten Jahr soll das Ganze dann aber auf dem Idarkopf stattfinden, wenn die Bauarbeiten dort bis dahin abgeschlossen sind.

Für den Medienandrang und die Fahrer, die allesamt in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, wurde eigens ein leistungsstarkes Wlan-Netz eingerichtet, das per Richtfunk mit dem Oak Garden verbunden ist, von wo aus das Signal ins weltweite Netz verteilt wird. Stefan Conradt

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